Mit Willenskraft und Teamgeist: Alex ist nun Teil des Holzmann-Teams
HASLACH/ST. STEFAN-AFIESL. Alexander Rosenauer (26) aus St. Stefan-Afiesl hat dank seiner Ausdauer und der Offenheit der Haslacher Firma Holzmann den Weg vom geschützten Arbeitsplatz in eine fixe Anstellung am ersten Arbeitsmarkt geschafft.
Nach der Schulzeit war Alex aufgrund einer Halbseitenlähmung in geschützten Strukturen tätig – bei der FAB in Haslach und im Anschluss bei den Artegra-Werkstätten von Arcus. Im Stefansplatzerl in seinem Heimatort, wo er über eine Arbeitskräfteüberlassung tätig war, traf er öfters auf Günther Feilmayr, Standortleiter der Firma Holzmann in Haslach.
Aufgeben war keine Option
„Immer, wenn wir uns gesehen haben, hat Alex mich gefragt, ob er vielleicht einmal bei uns arbeiten darf“, erzählt Feilmayr, und Alex erklärt: „Ich wollte einfach einmal auch was anderes ausprobieren. Besonders das Fahren mit dem Stapler hatte es mir angetan.“
„Seine Hartnäckigkeit und dass er einfach nicht aufgegeben hat, das hat mir so gefallen, dass ich mir schließlich dachte, wir müssen ihm eine Chance geben“, muss Feilmayr heute noch schmunzeln. Ein Gespräch mit Holzmann-Chef Daniel Schörgenhuber folgte, und so wechselte Alex vom Stefansplatzerl zu Holzmann. „Von Anfang an hat es gepasst. Deshalb haben wir ihn nach eineinhalb Jahren in der Arbeitskräfteüberlassung mit Oktober 2025 fix übernommen“, freut sich Feilmayr. Für das Haslacher Unternehmen ist es nicht das erste Mal, das es soziale Verantwortung übernimmt: Schon lange arbeitet Holzmann mit geschützten Mitarbeitern zusammen – erfolgreiche Übernahmen inklusive.
Voll integriert von Anfang an
Unterstützt wurde Alex auf seinem Weg nach Kräften von Artegra, wo er sowohl den Autoführerschein als auch den Staplerschein absolvieren konnte. Für Sozialbegleiterin Karin Wurm ist seine Entwicklung ein besonderer Erfolg: „Er war vom ersten Tag an voll integriert bei Holzmann, wurde ganz selbstverständlich zu Weihnachtsfeiern und allen Teamaktivitäten eingeladen. Besser könnte es nicht sein.“
Im Logistikzentrum betreut Alex das Kleinteilelager, kommissioniert Ware und erledigt vor allem die Staplerarbeiten mit großer Begeisterung. „Die Kollegen schätzen seine offene Art und nehmen ihn, wie er ist. Wenn er Unterstützung braucht, sagt er es und alle packen mit an“, sagt Feilmayr. Auch Kritik könne Alex gut annehmen und umsetzen.
Für Alex selbst zählen neben der Arbeit in seiner neuen Vollzeitstelle selbst vor allem das gute Miteinander und die Nähe zu seinem Wohnort – und natürlich, dass jetzt deutlich mehr am Lohnzettel steht. Der Kontakt zu Artegra bleibt nach wie vor bestehen: Alex schaut regelmäßig bei seinen früheren Kollegen vorbei und hält seine ehemaligen Betreuerinnen mit Anrufen am Laufenden.
Vorbild für Betriebe
„Wir würden uns wirklich mehr Partnerbetriebe wie Holzmann wünschen“, resümiert Karin Wurm. „Unternehmen, die Menschen mit Beeinträchtigungen Chancen eröffnen und ihren Beitrag zu einem inklusiven Arbeitsmarkt leisten. Alex Rosenauer und die Firma Holzmann zeigen, wie es geht!“
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