Naturtipp im März: Gelbe Märzenbecher – mit Ostergrüßen
Ob in der Vase, im Topf oder im Garten – Narzissen zählen zu den beliebtesten Garten- und Wildblumen in der Osterzeit. Sie gelten auch als Symbol für den Frühling.
Wildwachsend sind sie in dieser Üppigkeit nur selten zu sehen. Ihre wunderschönen goldgelben Blütenköpfe beleben nach den Wintermonaten nicht nur die Parks und Gärten, sondern heitern auch unsere Gemüter auf. Die wilden „Märzenbecher oder Gelbe Narzissen“, im deutschsprachigen Raum auch „Osterglocken“ genannt, haben ungefüllte und etwas blassere Blüten als die meisten Gartenformen. Sie sind deshalb nicht weniger schön.
Gartenflüchtlinge im Böhmerwald
Narcissus pseudonarcissus L., wie die Gelbe Narzisse wissenschaftlich benannt wird, verfügt über eine dünnschalige, eiförmige bräunliche Zwiebel. Als wildwachsende Pflanzen in der freien Natur sind sie bei uns kaum zu finden. In der Nähe von Ortschaften oder an Stellen ehemaliger Gärten und Wohnhäuser der Glasarbeiter finden wir sie in der Böhmerwaldregion als sogenannte „Gartenflüchtlinge“.
Die Ausbreitung und Vermehrung der Gelben Narzissen erfolgt durch die fast kugeligen Samen. Auch die Ameisen tragen zur Verbreitung der Samen bei. Die vegetative Vermehrung durch Brutzwiebeln zeigt sich am besten auf Standorten, an denen wir größere Vorkommen entdecken.
3.000 gezüchtete Formen
Schon früh wurden Versuche unternommen, Kulturformen, ausgehend von der gelben Wildform, zu züchten. Rund 3.000 unterschiedliche Kultursorten zieren heute unsere Gärten und Parks. Wenn Sie sich im Garten an den ursprünglichen Märzenbechern oder Gelben Narzissen erfreuen wollen, dann nur an jenen Stellen auspflanzen, wo erst nach dem Verwelken der Blüten und Blätter gemäht wird. Spezialanbieter von Wildblumen führen die Gelbe Narzisse im Angebot.
Verfasser: Karl Zimmerhackl, Naturschutzjugend önj Haslach
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