Naturtipp im April: In der Hecke blühen die Veilchen...
Die bekanntesten und beliebtesten Veilchen sind wohl die Duftveilchen (Viola odorata). Sie werden auch Wohlriechende Veilchen genannt, denn die kleinen dunkelvioletten Blüten verströmen einen betörenden Duft.
Duftveilchen werden somit als echte Frühlingsboten angesehen. Die süßduftenden Blüten bilden zusammen mit den herzförmigen Blättern kleine Polster.Neben den Duftveilchen gibt es zahlreiche ähnlich aussehende Arten, die nicht duften. Dazu zählen die Sumpf-Veilchen (Viola palustris) und die Hunds-Veilchen (Viola canina). Auch das dreifarbige Stiefmütterchen zählt zur Familie der Veilchengewächse.
Von den Gärten hinaus in die freie Natur
Ursprünglich waren diese Blütenpflanzen wohl nur in Südeuropa heimisch. Schon sehr früh erlangten sie als Zierpflanzen in unseren Gärten hohe Beliebtheit, und von dort aus schafften sie sich Wege hinaus in die freie Landschaft. Auf unseren 73 Hektar Öko-Inseln finden wir sie alle, gut versteckt.
Jausenpaket für Ameisen
Die Blüten der Duftveilchen bilden viel Nektar; sie blühen jedoch meist so früh, dass es den bestäubenden Insekten für den Besuch der Blüten oft noch zu kalt ist. Aus diesem Grund werden die Blüten nur selten bestäubt. Besser und sicherer entwickeln sich die Samen aus den Herbstblüten, die zwischen den Blättern sitzen und sich selbst bestäuben. Ab nun werden die Ameisen angelockt. Diese schleppen die Samen zu ihrem Bau, weil an jedem ein gutschmeckendes „Jausenpaket“ hängt. Meistens werden diese „Kraftpakete“ schon während des Transportes verspeist. Die Samen bleiben dann liegen und keimen im kommenden Frühling. Durch die Bildung von Ausläufern, die sich in der Folge bewurzeln, besteht keine große Notwendigkeit zur Samenbildung. Die Raupen des Kaiserfalters, ein auffallend schöner Schmetterling in der Böhmerwaldregion, ernähren sich von den verschiedenen Veilchenarten.
Verfasser: Karl Zimmerhackl
Naturschutzjugend önj Haslach
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden