
BEZIRK ROHRBACH. Früherkennungsuntersuchungen an der Prostata sind extrem wichtig und effektiv. Es geht dabei nicht nur um die Krebsvorsorge, sondern auch um Veränderungen an der Prostata, die etwa beim Wasserlassen Probleme verursachen können.
„Wir können durch die Vorsorgeuntersuchung die Prostatakrebs-Entstehung nicht verhindern, aber rechtzeitig entdecken, sodass eine Heilung möglich ist“, sagt Thomas Bes, Facharzt für Urologie, Konsiliararzt am Klinikum Rohrbach und Fachgruppenobmann für Urologie in der Ärztekammer für Oberösterreich. Es geht aber nicht nur um die Krebsvorsorge, sondern auch um die gutartige Prostatavergrößerung welche im Alter Probleme beim Wasserlassen hervorrufen kann. Die Vorsorgeuntersuchung umfasst eine schmerzfreie Tastuntersuchung der Prostata, Blutabnahme (zur PSA-Bestimmung) und Ultraschalluntersuchung der Niere sowie des Unterbauchs.
Früh reagieren können
Schon bei der Tastuntersuchung kann man unter anderem Größe, Form und Oberflächenbeschaffenheit der kastaniengroßen Drüse bestimmen und bei Abweichungen früh reagieren. Der PSA-Test aus dem Blut misst einen Eiweißwert, der von den Prostatazellen gebildet wird und ist deshalb so wichtig, da Krebszellen deutlich mehr PSA produzieren als Prostatazellen. Man kann auch nur den PSA-Test machen und zwar im Rahmen der normalen Vorsorgeuntersuchung – dort muss man allerdings den Wunsch dazu äußern, dass der PSA-Test miterledigt wird.
Wie oft zum Arzt?
Männer ab 45 sollen in regelmäßigen Abständen zur Prostata-Vorsorgeuntersuchung. Je nach PSA-Wert können sich die Intervalle von einem bis vier Jahren bewegen. Männer mit erhöhtem Risiko – bei Beschwerden und wenn Vater oder Bruder an einem Prostatakarzinom erkrankt sind – sollen bereits ab 40 Jahren mit der Prostata-Vorsorgeuntersuchung beginnen.