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Für das zweite Gesundheitszentrum im Land macht man in Haslach Nägel mit Köpfen

Martina Gahleitner, 19.05.2017 07:01

HASLACH. Nicht die Spaten wurden gestern Abend bei der Spatenstichfeier für das Gesundheitszentrum geschwungen, sondern vielmehr die Hämmer. Schließlich wird auch schon seit einigen Wochen an der zweiten derartigen Gesundheitseinrichtung im Land gebaut. Anfang des nächsten Jahres können die Ärzte ihre Arbeit beginnen - und die Patienten kommen.
 

  1 / 12   Hammer und Nägel haben die Initiatoren mit den Ehrengästen bei der Spatenstichfeier für das Gesundheitszentrum geschwungen, die somit eher zur Gleichenfeier wurde. Foto: Gahleitner

Nachdem das Gesundheitszentrum in Enns bereits den Betrieb aufgenommen hat und „ganz großartig“ ist, wie Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander meinte, geht es auch mit dem zweiten Pilotprojekt im Land flott weiter. Bis zum Ende des Jahres wird das ehemals als Volksschule und Webereimuseum genutzte Gebäude am Haslacher Kirchenplatz zum Gesundheits-Stützpunkt für die Menschen von Haslach, St. Stefan, St. Oswald und Lichtenau umgebaut. „Wir investieren zwei Millionen Euro in den Standort und schreiben damit ein Stück Geschichte der Primärversorgung in Oberösterreich mit“, ist Bürgermeister Dominik Reisinger stolz.

Team rund um den Patienten

„Es war notwendig, sich etwas Neues zu überlegen, um attraktiv für Allgemeinmediziner zu bleiben“, ergänzt Initiator und Gemeindearzt Erwin Rebhandl. Alle hätten dazu an einem Strang gezogen und das sei „eigentlich sensationell“, meinte er wenige Monate vor der Inbetriebnahme. Das Gesundheitszentrum vereint künftig die beiden Gemeindearzt-Praxen von Erwin Rebhandl und Thomas Peinbauer mit anderen Gesundheitsberufen, wie Diplomkrankenschwestern, Therapeuten oder einer Hebamme. Das Team steht bereits fest, nur ein dritter Arzt oder Ärztin ist noch nicht ganz fixiert.

Funktionierende Partnerschaft

Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) lobte in ihrer Festansprache, so wie OÖGKK-Obmann Albert Maringer und Ärztekammer-Kurienobmann Thomas Fiedler vor ihr, die gute Partnerschaft, die in Oberösterreich spürbar ist. „Wir brauchen kein Bundesgesetz, wir tun das, was nötig ist“, meinte Haberlander. Für sie ist das Gesundheitszentrum auch ein bewusstes Signal in die Stärkung des ländlichen Raums.

Erfolgsrezept

Soziallandesrätin und Gemeindereferentin Birgit Gerstorfer (SPÖ) nannte die Zutaten für das erfolgreiche Projekt: „Visionäre, die sich mit Enthusiasmus dem Projekt verschreiben; jemand, der die Dinge in die Hand nimmt und ein Team hinter sich hat, das mit anpackt; und viel Fachkompenz. So entsteht ein Zentrum ganz im Sinne der Nahversorgung, das allen Bürgern dient.“

Revitalisierung alter Bausubstanz

Mit dem Gesundheitszentrum wird auch dem alten Gebäude am Kirchenplatz neues Leben eingehaucht. Ein Umstand, der vor allem Architekt Josef Schütz freut: „Es ist wichtig, dass wir historischen Substanzen und altem Handwerk eine Chance geben“, ist er überzeugt. Die Arbeiten laufen ganz nach Plan, „Ende November werden wir die Baustelle dem Tischler übergeben und die Inneneinrichtung kann starten.“ Voraussichtlich im Jänner 2018 soll das Zentrum in Betrieb gehen.


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