Kellnerin bekommt dank Arbeiterkammer fast 2000 Euro Nachzahlung
BEZIRK ROHRBACH. 129.000 Euro hat die Arbeiterkammer Rohrbach im ersten Halbjahr für Arbeitnehmer erstritten, die nicht das bekommen haben, was ihnen zusteht. Wie etwa jene saisonbeschäftigte Kellnerin, die um mehr als 2000 Euro geprellt worden war.
Die junge Frau arbeitete knapp ein Jahr in einem Tiroler Betrieb. Nachdem sie gekündigt hatte, ließ sie von der AK überprüfen, ob sie richtig entlohnt worden war. Bezirksstellenleiter Manfred Riepl: „Bei der Kontrolle von Lohnzettel, Arbeitszeitaufzeichnungen und Dienstverträgen haben wir festgestellt, dass die Lohnabrechnungen nicht korrekt waren.“ Konkret mussten mehr Überstunden geleistet werden, als bei den Pauschallohnabrechnungen ausbezahlt worden sind. Die AK urgierte beim Arbeitgeber die Richtigstellung, bekam aber vorerst eine Abfuhr. Erst der neuerliche Hinweis auf die Rechtslage und eine Klagsdrohung bewogen den Wirt zum Umdenken. Die junge Frau bekam mehr als 2000 Euro nachbezahlt.
Arbeitszeiten unbedingt aufzeichnen
Zu ihrem Glück hat die junge Frau etwas gemacht, das für alle Arbeitnehmer selbstverständlich sein sollte, nämlich lückenlose und genaue Arbeitszeitaufzeichnungen. „Es kann nicht oft genug gesagt werden: Alle Arbeitszeiten minutiös aufschreiben und wenn möglich von Arbeitskollegen oder Arbeitskolleginnen bestätigen lassen. Denn damit hat man im Falle des Falles ein Beweismittel in der Hand“, betont Riepl.
2453 AK-Mitglieder beraten
Generell hatten die Rechtsberater der Rohrbacher Arbeiterkammer alle Hände voll zu tun. 1865 Mitglieder suchten im ersten Halbjahr 2017 bei ihnen telefonisch Rat, 588 kamen mit ihren arbeits- und sozialrechtlichen Problemen zu einem persönlichen Beratungsgespräch. Für die Arbeitnehmer aus dem Bezirk konnten exakt 129.076 Euro erkämpft werden.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden