65 Prozent Zustimmung: Erste Hürde für flächendeckenden Breitband-Ausbau ist geschafft
SARLEINSBACH. Nicht zuletzt dank der eifrigen ehrenamtlichen Breitband-Akteure in den Gemeinden konnte der erste Schritt für einen flächendeckenden Breitband-Ausbau im Bezirk Rohrbach gesetzt werden: Im Durchschnitt sagen 65 Prozent der Haushalte im förderfähigen Gebiet Ja zum ultraschnellen, leistungsstarken Internet.
Damit hat die Leaderregion Donau-Böhmerwald ihre Hausaufgaben gemacht. „Die Bewusstseinsbildung für die Notwendigkeit des Breitband-Ausbaus ist abgeschlossen. Nächster Schritt ist nun die Einteilung in kleinräumige Gebiete, die koordiniert und beim nächsten Förder-Call auf Bundesebene eingereicht werden“, informiert Leaderobmann LAbg. Georg Ecker. Ziel ist, mindestens zwei Kleinregionen für die Förderung einzureichen, denn alle Gemeinden gleichzeitig werden nicht möglich sein.
Zuvor wird nach ausbauwilligen Providern gesucht, die sich bis Ende Oktober bewerben können. Sollten sich für manche Gebiete keine finden, übernimmt die Fiber Service GmbH den Ausbau.
Bessere Konditionen
Sich jetzt am Breitband-Ausbau zu beteiligen, sichert nicht nur eine leistungsstarke Glasfaseranbindung, sondern hat auch finanzielle Vorteile. Sabine Griesmann vom Regionalmanagement OÖ erklärt: „Ein Hausanschluss kostet mit dem laufenden Projekt einmalig 300 Euro, später sind mindestens 1.000 Euro fällig. Der monatliche Tarif liegt bei rund 40 Euro.“ Interessensbekundungen sind nach wie vor auf den Gemeindeämtern oder online möglich. Ganz Spätentschlossene können sich auch während des Ausbaus noch einklinken.
Rückenwind durch Corona
Die Corona-Krise war übrigens Fluch und Segen für das Projekt: Denn während die rund 300 Breitband-Beauftragten eingebremst wurden und nicht zu den Haushalten gehen konnten, um zu informieren, ist vielen erst durch Home-Office und Home-Schooling bewusst geworden, wie wichtig diese Infrastruktur ist.
Flächendeckender Ausbau bis 2025
Für den Ausbau hat man sich ein motiviertes Ziel gesteckt: Bis 2025 soll die ganze Leaderregion Donau-Böhmerwald flächendeckend mit Breitband-Internet versorgt sein. Ein Masterplan, der Gemeinden und Providern als Orientierungshilfe dient, wird von Michael Fürthaller bis Ende des Jahres erstellt.
Am Projekt sind alle 38 Gemeinden der Leaderregion Donau-Böhmerwald beteiligt. Allerdings wurden nur in 21 Gemeinden Interessensbekundungen gesammelt. Die Kleinregionen Hansbergland, Steinere Mühl sowie die Gemeinden Schwarzenberg, Julbach, Oberkappel, Neustift und Nebelberg haben diesen Schritt schon vor Projektbeginn umgesetzt. Interessensbekundungen können nach wie vor abgegeben werden: entweder am Gemeindeamt oder online unter www.donau-boehmerwald.info/breitband-ausbau
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