Wirtschaft fordert einfacheren Zugang zu Covid-19-Tests
BEZIRK ROHRBACH. Damit Betriebe funktionsfähig bleiben, fordern Rohrbacher Wirtschaftsvertreter eine praxistauglichere Covid-19-Teststrategie.
Nicht nur der erneute Lockdown mit Auftragsrückgängen, Lieferengpässen und Kurzarbeit bringt die heimischen Unternehmen in eine prekäre Lage, sondern vermehrt auch die personellen Ausfälle aufgrund von Corona-Verdachtsfällen. Ein leichterer Zugang zu Testmöglichkeiten, die Anerkennung von Antigen-Tests sowie die Anpassung der Quarantänedauer würden ein wenig Abhilfe verschaffen, sind Rohrbachs WKO-Obmann Andreas Höllinger, Landtagsabgeordneter Georg Ecker und weitere Wirtschaftsvertreter überzeugt.
Lange Wartezeiten
Zum Teil fallen gesunde Arbeitnehmer unnötig lange aus, wenn ein Covid-19-Verdachtsfall unter Kollegen auftritt. Der stark angestiegene Bedarf an Tests und Personalmangel bei den Teststationen sind Gründe, warum in manchen Fällen die Wartezeit auf einen Testtermin bzw. auf das Testergebnis unverhältnismäßig lange dauern. Erste Schritte wurden durch die WKOÖ gesetzt, mit der Einrichtung einer Teststation im WIFI Linz, der Kontaktierung aller Betriebsmediziner und der Forderung nach einer bezirksweisen Liste von testbereiten Ärzten. „Wir fordern einen einfachen, raschen und preiswerten Zugang zu Tests für die Mitarbeiter von Unternehmen“, sagt Andreas Höllinger, „aber auch, dass die Ergebnisse von Antigen-Tests anerkannt werden.“ Diese Antigen-Tests sind als Ergänzung zu den bekannten PCR-Tests auf dem Markt und liefern innerhalb von 15 Minuten Ergebnisse. Allerdings sind sie offenbar weniger aussagekräftig und können auch eine Quarantäne nicht ersetzen oder verkürzen.
Quarantänedauer anpassen
Die dritte Forderung der Wirtschaft betrifft die Dauer der Quarantäne bei Verdachtsfällen. „Unser Wunsch ist, dass die vorgeschriebene Quarantänedauer auf ein gesundheits-wissenschaftlich vertretbares Ausmaß reduziert wird. Schon die Verkürzung der Ausfälle eigentlich gesunder Mitarbeiter um ein paar Tage würden die Situation von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gleichermaßen erleichtern“, ist Höllinger überzeugt. Laufende Gespräche mit Vertretern des Gesundheitswesens sollen hier vernünftige Lösungen für die Unternehmen ergeben.
Eigenvorsorge im Betrieb
Höllinger appelliert aber an die Betriebe, alle möglichen Maßnahmen betriebsintern zu ergreifen, um das Ansteckungsrisiko innerhalb der Mitarbeiter zu reduzieren und damit auch die Quarantäne und damit den Ausfall von K1-Kontaktpersonen zu vermeiden.
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