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Kein Quartier für Rohrbacher Poly: Standort wird "ruhend" gestellt

Petra Hanner, 11.12.2020 10:36

ROHRBACH-BERG. Wegen des Baus des Schulcampus wird der Poly-Standort in Rohrbach-Berg ab dem kommenden Schuljahr „ruhend“ gestellt.

Foto: Hanner
Foto: Hanner

Derzeit gibt es im Bezirk Rohrbach drei Polytechnische Schulen (PTS), nämlich in Aigen-Schlägl, Neufelden und Rohrbach-Berg. Zumindest übergangsweise wird sich das ab 2021 ändern. Weil dann nämlich in der Bezirkshauptstadt die Bauarbeiten für den Schulcampus starten und man kein zufriedenstellendes Ausweichquartier finden konnte, wird der Unterrichtsbetrieb dort zumindest für die Zeit der Bautätigkeit eingestellt. Die Schüler werden währenddessen auf die beiden anderen Standorte im Bezirk aufgeteilt.

Objektive Entscheidung

Befürchtungen, dass das Poly in Rohrbach-Berg komplett zugesperrt werden könnte, stehen nun im Raum. Rohrbach Bürgermeister Andreas Lindorfer will auf jeden Fall am Standort festhalten, entschieden werde das aber überregional und auf Basis objektiver Kriterien, sagt er. Wenn der Schulcampus fertig sei, gebe es aber auf jeden Fall ein optimales Quartier im Turnsaaltrakt der jetzigen Volksschule.

Ganz abgesehen von der Standort-Diskussion steht für den Rohrbacher Direktor Hans-Peter Indra die PTS für „eine bestmögliche Berufsvorbereitung in den verschiedenen Fachbereichen“. Wichtig sei ihm vor allem die Feststellung, dass keine Polytechnische Schule wegen ihrer Bildungsqualität geschlossen wird. An allen Standorten werde ausgezeichnet gearbeitet.

Entscheidung nach der Wahl?

Neos-Bezirkssprecher Martin Leibetseder ortet indessen in diesen Entwicklungen einen „Abschied auf Raten“ für den Rohrbach-Berger PTS-Standort: „Es entsteht leider der Eindruck, dass man die Entscheidung bis nach dem Wahltag im September 2021 verzögern will“, sagt er. Man müsse – im Gegenteil – alles unternehmen, um die Polytechnische Schule aufzuwerten, anstatt die PTS in Rohrbach-Berg in Frage zu stellen, denn Lehrlinge werden auch in den nächsten Jahren dringend benötigt, sagt Leibetseder. Außerdem sei es an der Zeit, dass die Schulsprengel bei den Polyschulen fallen würden.


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