Alexander Schallenberg: Ein Kanzler, der das Mühlviertel im Blut hat
ST. ULRICH/KLEINZELL. Am Montag wurde Alexander Schallenberg als neuer Bundeskanzler angelobt. Die Wurzeln seiner Familie reichen in den Bezirk Rohrbach zurück, wo noch viele Spuren von dem alten Adelsgeschlecht zu finden sind.
Wikipedia weiß Bescheid: St. Ulrich war dereinst der Stammsitz der Schallenberger, welche im 13. Jahrhundert im Gemeindegebiet des heutigen Kleinzell eine Burg errichten ließen. Mit ihrer Hilfe konnten sie den Verkehr auf Saumweg und Großer Mühl kontrollieren. Ab 1260 nannten sich die Herren von St. Ulrich schließlich „Herren von Schallenberg“. Der Name sollte bis heute als Familienname erhalten bleiben.
Seit 1982 befindet sich die Anlage in Kleinzell wieder im Besitz der alten Adelsfamilie. Jedoch ist die Burg bereits seit dem 16. Jahrhundert nur mehr als Ruine erhalten. Teile der Anlage wie Gräben, Mauerspuren und -reste sind noch erhalten und stehen unter Denkmalschutz.
Wer möchte, kann sich also jetzt auf die Spuren der Familiengeschichte von Kanzler Alexander Schallenberg begeben – ganz einfach ist das allerdings nicht, da der Weg nicht beschildert ist.
Adelsluft im Wirtshaus schnuppern
Der ursprüngliche Stammsitz der Familie in St. Ulrich besteht heute allerdings nicht mehr. Dieser wurde im 15. Jahrhundert von den Hussiten zerstört, woraufhin die Schallenberger neben den Ruinen ein neues Schloss, die heutige Hoftaverne, erbauten. Diese ist noch als „Wirtshaus St. Ura“ (dort wird gerade ein neuer Pächter gesucht) erhalten.
Und wer Lust hat, kann auch die Familiengruft der Schallenberger besuchen, die sich in der Friedhofskapelle von Niederwaldkirchen befindet.
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