Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Artegra Wäscherei richtet sich neu aus - 20 Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz

Martina Gahleitner, 27.04.2022 08:19

ALTENFELDEN. Weil ein Zubau nicht möglich ist, legt die Wäscherei der Artegra Werkstätten ihren Schwerpunkt künftig auf die Reinigung der Privatwäsche von Bewohnern in Alten- und Pflegeheimen. Alle weiteren Wäschedienstleistungen werden nicht mehr angeboten. Die geschützten Arbeitsplätze bleiben erhalten, allerdings gehen mit der Neuausrichtung 20 Arbeitsplätze für Mitarbeitende ohne Beeinträchtigung verloren.

Wäscherei-Mitarbeitende konzentrieren sich künftig auf die Reinigung der Bewohnerwäsche für Alten- und Pflegeheime. (Foto: ARTEGRA)

Der Grund für diese Neuausrichtung ist mit einem negativen Bescheid verbunden: „Um die breite Angebotspalette der Artegra Wäscherei beibehalten zu können, wäre ein großer Zubau nötig geworden“, erklärt Geschäftsführer Franz Höglinger. Dieser hätte rund drei Millionen Euro an Kosten verursacht. Als Leistungserbringerin der geschützten Arbeit des oö. Chancengleichheitsgesetzes sei die Artegra Werkstätten gGmbH für derartige Investitionen jedoch auf die Unterstützung der öffentlichen Hand angewiesen. „Die Sozialabteilung des Landes OÖ kann eine derart große Investition allerdings nicht bewerkstelligen“, bedauert Höglinger.

Verträge werden gelöst

Er ergänzt: „Wir sehen uns leider gezwungen, Verträge mit Geschäftskunden außerhalb des Dienstleistungsbereichs Bewohner*innenwäsche zu lösen.“ Darunter fallen etwa Reinigungsaufträge für das Krankenhaus, für Industrie- und Gewerbebetriebe, Gastronomie und Hotellerie. Eingeleitet wird die Umstrukturierung im Juli 2022, abgeschlossen soll sie im September 2022 sein. Der Geschäftsführer bedankt sich für die jahrelange gute Zusammenarbeit und hofft, dass „jene Betriebe, die es betrifft, rasch auf alternative Wäschedienstleister zurückgreifen können.“ Artegra würde als Vermittlerin fungieren und neue Kooperationspartner zusammenzuführen.

Geschützte Arbeitsplätze bleiben erhalten

Künftig konzentriert man sich also auf das Reinigen privater Kleidung von Bewohnenden diverser Alten- und Pflegeheime. Die Arbeitsplätze der geschützten Mitarbeitenden, also jene für Menschen mit Beeinträchtigungen, bleiben zur Gänze erhalten. Diese Arbeitsplätze bieten durch die zukünftig entspanntere Raumsituation deutlich bessere Arbeitsbedingungen.

Sozialplan für 20 Mitarbeiter

Durch die Spezialisierung muss sich Artegra jedoch von rund 20 Mitarbeitenden ohne Beeinträchtigungen trennen. Für diese wurden ein Sozialplan und Ausbildungsangebote ausgearbeitet, wobei hier Betriebsrat, Geschäftsführung, das AMS sowie die Sozialabteilung des Landes OÖ zusammenarbeiten. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Ausbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten über Stiftungen für Tätigkeiten in Alten- und Pflegeheimen oder im Sozialbereich. Soweit möglich, werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch innerhalb der Artegra oder im Arcus Sozialnetzwerk weiterbeschäftigt.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden