HASLACH. Mit der Energiewende kommt auch immer wieder die Sprache auf Windkraft. Seine Meinung dazu hat uns der Haslacher Reinhard Ulrich in einem Leserbrief mitgeteilt.
Windräder auf dem Böhmerwaldkamm würde ich außerordentlich bedauern. Nicht nur, weil ich die Mühlviertler Natur, wo sie noch unverdorben ist, innig liebe und der Böhmerwaldkamm ist fraglos der unverdorbenste Teil davon, sondern auch, weil sie in eines der wertvollsten Biotope Mitteleuropas störend eingreifen würden. Das Grüne Band hat weit über das Mühlviertel hinaus Bedeutung.
Die Stärke des Mühlviertels sind seine vielen Flüsse und Bäche, an denen noch viele kleine Mühlenkraftwerke reaktiviert werden können. Kleinvieh macht auch Strom, extrem regional.
Globale wirtschaftliche Vernunft
Was die globale Energiewende betrifft, muss sie eben mit globaler wirtschaftlicher Vernunft beantwortet werden. An der Nordsee gibt es unbegrenzt Wind- und Wasserkraft, damit wäre vielleicht der ganze mitteleuropäische Strombedarf zu decken. Fernleitungen sind immer noch billiger als Pipelines. Und Japan hätte sich bei einem Tidenhub von bis zu neun Metern seinen AKW-Supergau leicht ersparen können. Langfristig wird an wirtschaftlicher Vernunft kein Weg vorbeiführen. Es sei denn, man setzt die Fristen allzulang.
Verfasser: Reinhard Ulrich, Haslach
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