Solarturm von Martini Beton eröffnet neues Kapitel bei der Erzeugung von Sonnenstrom
ST. MARTIN. Beispielgebend ist der erste Mühlviertler Solar-Tower von Martini Beton in St. Martin, der eine Leistung von rund 182 Kilowatt-Peak erreicht und damit zu einer der größten Photovoltaik-Fassadenanlagen Österreichs zählt.
„Mit dieser hochinnovativen PV-Fassaden-Anlage wurde ein weiteres Kapitel bei der Nutzung von Betriebsgebäuden zur Erzeugung von Sonnenstrom aufgeschlagen“, lobte Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner den ersten Mühlviertler Solar-Tower bei den Eröffnungsfeierlichkeiten am Freitag. Damit wurde die Modernisierung des Gesamtstandorts an der B127 bei St. Martin abgeschlossen.
Jährlich 128.000 kWh Sonnenstrom
Herzstück der zukunftsfitten Gestaltung des Transportbetonwerkes ist eben die neuartige Photovoltaik-Fassadenanlage. Diese umfasst eine Fläche von mehr als 1.200 m² und verfügt über eine Leistung von rund 182 kWp. Die speziellen, in Österreich gefertigten Glas/Glas-Module setzen den Martini Beton Turm mit ihrem anthrazitfarbenen Design in Szene. Die PV-Fassade erspart rund 30 Tonnen CO2 pro Jahr und erzeugt jährlich mehr als 128.000 kWh umweltfreundlichen Sonnenstrom – das entspricht dem Jahresenergieverbrauch von rund 50 Einfamilienhäusern.
„Bei der Energiewende in Oberösterreich sind innovative Unternehmen besonders wichtige Partner“, ergänzte Achleitner: „Wir müssen alle Potenziale nutzen – gerade auch bei der Stromerzeugung durch Photovoltaik.“ Absolute Priorität hätten Dachflächen, gefolgt von bereits verbauten Flächen, wie etwa Parkplätze, oder PV-Freiflächenanlagen auf belasteten Flächen. Die PV-Fassaden-Anlage ist eine weitere, innovative Möglichkeit, um bei Betriebsgebäuden Strom aus Sonnenkraft zu erzeugen. „Daher wurde dieses Projekt auch seitens des Landes OÖ im Rahmen des Energie-Contracting-Förderprogrammes unterstützt“, hob Landesrat Achleitner hervor.
Nachhaltige Weiterentwicklung
Martini Beton-Geschäftsführer Armin Richter informierte über die mehrere Jahre andauernde Modernisierung des Standorts. Diese umfasste insbesondere die Vergrößerung der Betriebsflächen, eine tragfähige Zufahrtsstraße in Zusammenarbeit mit der Anrainergemeinde, die Implementierung eines neuen Konzepts zur Ableitung des Oberflächenwassers und eine komplette Neugestaltung aller Betriebsflächen. „Durch Transportbeton mit Sonnenkraft leistet Martini Beton einen aktiven Beitrag zur Erreichung der Umweltziele“, betonte Richter. Die neue Photovoltaik-Fassadenanlage ist zudem die Basis für zukünftige Weiterentwicklungen: etwa einer Stromtankstelle im Rahmen der betriebseigenen Tankstelle oder einer kompletten Neukonstruktion der Heizsysteme der Industrieanlage.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden