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Auftakt für Leaderprojekt: Wie eine ganze Region gscheit bauen will

Martina Gahleitner, 12.02.2024 05:17

BEZIRK ROHRBACH. Weil sich die Kultur des Bauens direkt auf die Lebensqualität aller auswirkt, nimmt sich die Leaderregion Donau-Böhmerwald um genau dieses Thema an. In den nächsten zwei Jahren will man Bewusstsein schaffen, Vorbildprojekte realisieren und konkrete Leitlinien erarbeiten, damit jeder neue Blickwinkel aufs Bauen werfen kann.

Eine Projektgruppe hat sich zum Auftakt Gedanken zur Förderung der Baukultur gemacht. (Foto: LEADER)

Bei Baukultur geht es nicht nur um das Einfamilienhaus und dessen Bauweise - sie beinhaltet alle Themen rund ums Bauen. Ortsbildgestaltung, Leerstandsmanagement, Strategien gegen Zersiedelung, Mobilitätskonzepte, Raumplanung, Flächenverbrauch, neue Wohnformen: „Baukultur bietet ein breites Spektrum an möglichen Handlungsfeldern, die zur Aktivierung der regionalen Wirtschaftskreisläufe beitragen können“, erklärt Elisabeth Leitner, Obfrau vom Verein LandLuft, die gemeinsam mit Christof Isopp den Prozess in der Leaderregion mit seinen 38 Gemeinden begleitet. „Wir wollen neue Impulse liefern und über die Gemeinden und ihre Vorbildfunktion alle Bürger erreichen“, fasst Isopp zusammen.

Sensibilisierung-Prozess

Dabei gebe es kein Rezept zum Kopieren: „Man muss sich die einzelnen Faktoren anschauen und dann wird sich eine für die Region sinnvolle Baukultur entwickeln. Dafür stoßen wir den Prozess an.“ Alfred Mayr, Bürgermeister von St. Stefan-Afiesl und einer der Initiatoren des Projektes, ist überzeugt, dass neue Denkansätze wichtig sind: „Die Bevölkerungsentwicklung, die Preise im Bau und Leerstände in Ortszentren bieten viele Chancen, das Thema Leben und Wohnen am Land neu zu gestalten. Wir wollen, dass die Leute gerne und gut bei uns wohnen können und auch wieder zurückkehren.“

Mitstreiter Klaus Falkinger, Bürgermeister von Kleinzell, ergänzt: „Wir wollen Leitlinien erarbeiten und somit den Leuten ein Werkzeug in die Hand geben, damit sie über den Tellerrand schauen können und neue Denkweisen auftauchen.“ Er denkt dabei etwa auch an Gutscheine für Beratungsgespräche mit Architekten, die Baumeister und Baufirmen der Region werden ebenfalls eingebunden.

Zukunftstag am 21. Juni

Der Prozess zur Förderung der Baukultur in der Leaderregion Donau-Böhmerwald ist auf zwei Jahre ausgelegt. In dieser Zeit sind Infoveranstaltungen, Exkursionen zu ausgewählten Praxisbeispielen oder Impulstage geplant. Am 21. Juni findet außerdem der erste regionale Zukunftstag statt. Dabei geht es neben der Baukultur auch um weitere Regionsthemen, wie das Energiekonzept 2040, Mobilität oder Nahversorgung, wie Leader-Obmann LAbg. Georg Ecker und Geschäftsführerin Barbara Kneidinger informieren.


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