Erinnerungen von Josef Gottfried: von der Kriegszeit bis heute
ROSSBACH. Der Roßbacher Josef Gottfried blickt auf ein sehr ereignisreiches Leben zurück. Um diese Erinnerungen zu behalten und weiterzugeben, hat er nun ein Buch über sein Leben veröffentlicht.
Josef Gottfried wurde im Dezember 1940 geboren. „Schon kräftig in der Lebensmitte, sollte ein Mann den Blick einmal zurückwerfen“, sagt der bekannte Tischlermeister. Früher fehlte ihm diese Sichtweite, „aus lauter Tatendrang“, wie er sagt. Mit seinen Niederschreibungen im Buch „Nun erst recht“ möchte er dies nachholen. Seine Kinderjahre beschreibt er während der Kriegszeit als „täglich geprägt von Armut, Elend und Bangen.“ „Unser Haus war alt“, erzählt er, „und wir hatten vier Kühe, zwei Stück Jungvieh, zwei Schweine und Hühner. Das alles war für die Selbstversorgung gedacht.“ Aufgewachsen ist er mit seiner Mutter, seiner Schwester und den Großeltern. Der Vater war im Krieg. Die erste Erinnerung von Josef Gottfried: Als der Vater 1944 vom Fronturlaub aus Frankreich noch einmal zu Hause war. Dann geriet er in Kriegsgefangenschaft und kam erst zu Weihnachten 1946 wieder heim. So beginnen die Erzählungen Josef Gottfrieds. Im Buch hat er sein Leben, von klein auf bis heute in verschiedene Kapitel gefasst. Vom ersten Schultag zur Elektrifizierung, vom ersten Fahrrad zum ersten Arbeitsplatz, von seiner Liebe zur Musik bis zu seinem Großvater als Vorbild. Bis heute ist Gottfried als begeisterter Musiker aktiv, er ist begeisterter Hobbybastler, Seniorenobmann und Jagdleiter in Roßbach. „Fad wird mir nicht“, bestätigt der 74-Jährige. Ein Projekt, auf das er besonders stolz ist, ist sein privates Heimatmuseum. „Dort ist unter anderem der Russlandfeldzug mit Originalexponaten und Fotos dargestellt.“ Einladung zur Lesung Am Samstag, 31. Jänner, wird Josef Gottfried um 14 Uhr sein Buch beim Wirt in Grünau in Roßbach vorstellen und lädt zur Lesung und zum Geschichtenerzählen ein.
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