Massive Grenzkontrollen im Bezirk Schärding - zwei Versorgungszentren für Flüchtlinge in Esternberg und Schärding eingerichtet
SCHÄRDING. Nicht vergessen: Wer heute nach Deutschland fahren will, sollte seinen Reisepass bereithalten. Die Entscheidung Deutschlands aufgrund der Flüchtlingsproblematik vorübergehend Grenzkontrollen durchzuführen, wirkt sich auch auf die Barockstadt Schärding aus.
14. September 2015
UPDATE
20:32: Weiterhin Kontrollen an der Grenze
Laut ÖAMTC werden weiterhin zwischen Ort/Innkreis und Suben in beiden Richtungen Grenzkontrollen durch die deutsche Polizei sowie Polizeikontrollen durchgeführt. Staulänge zirka fünf Kilometer. An die Autofahrer wird appelliert die Rettungsgasse zu bilden.
16:00 Uhr - Flüchtlinge kommen mit Zügen nach Schärding
Aktuelle Flüchtlingssituation in Schärding: Die Flüchtlinge kommen mit Zügen am Bahnhof an und werden dann mit einem lokalen Busunternehmen zum Versorgungszentrum am Rotkreuz-Gelände gebracht. Mit dem Zug um 15:44 Uhr aus Attnang-Puchheim kamen mehr als 50 Flüchtlinge an, die nun in Schärding versorgt werden. Kurz zuvor machten sich 25 Flüchtlinge vom RK-Zentrum zu Fuß auf in Richtung deutscher Grenze. Sie fragten Polizei und Rotes Kreuz, wie sie am schnellsten nach Deutschland kommen würden. Vorbereitete Landkarten werden an die Flüchtlinge vergeben, die nach dem Weg fragen.
Kein einziger Flüchtling wollte in Schärding oder Österreich bleiben. „Sie wollen alle weiter nach Deutschland“, berichetet ein Polizist, bevor er sich wieder auf dem Weg Richtung Bahnhof machte um den nächsten Flüchtlingen den Weg zum Bus und zur RK-Stelle zu zeigen. „Wir hatten heute vier Personen, die in Schärding Asyl beantragten. Diese sind allerdings freiwillig zur RK-Stelle gekommen und wurden nicht von uns hergebracht“, erzählt ein Polizist. Während in Schärding laufend weitere Flüchtlinge ankommen, soll in Esternberg bereits „Aufbruchstimmung“ herrschen. Auch dort wollen sich angeblich die Flüchtlinge wieder auf dem Weg nach Deutschland machen. An der Grenze werde zwar kontrolliert, dennoch werden laut Polizei keine Flüchtlinge zurück nach Österreich geschickt.
Die Lage zeigt sich allerdings sehr entspannt. Wenn die Menschen aus dem Zug steigen, wissen sie zuerst nicht, wo hin sie sollen. Die Polizei zeigt ihnen den Weg. Mit dem Zug um 15:44 Uhr kamen auch sehr viele Frauen und Kinder an.
Laut Andrea Bauschmied vom Roten Kreuz werden weiterhin Sachspenden von Decken bis Kleidung bis hin zu Hygieneartikel benötigt. Diese können bis 21 Uhr in Schärding und Esternberg abgegeben werden.
13:45 Uhr
Momentan werden in der Rot-Kreuz-Bezirksstelle Schärding 100 Personen versorgt. Aktuell wurde auch die Stocksporthalle in Esternberg zu einem Flüchtlingsversorgungslager des Roten Kreuzes umfunktioniert. Dort ist Platz für 200 Personen. Derzeit werden in Esternberg 175 Flüchtlinge versorgt. Wie viele Flüchtlinge heute noch im Bezirk Schärding ankommen werden, ist derzeit laut Andrea Bauschmied vom Roten Kreuz nicht bekannt. „Die Menschen können sich bei uns verpflegen und sich duschen. Sie werden allerdings nicht festgehalten. Wenn jemand auf eigene Faust weiterziehen will, kann er das natürlich tun. Wir machen die Menschen allerdings darauf aufmerksam, dass an den deutschen Grenzen kontrolliert wird“, erklärt Bauschmied. Weitere Versorgunszentren im Bezirk seien derzeit nicht geplant.
Das Rote Kreuz ist auf der Suche nach Sachspenden für die Versorgungslager in Schärding und Esternberg. Abgabe bis heute 21 Uhr möglich.
* Decken
* Schuhe für Kinder und Erwachsene
* Kleidung für Kinder und Erwachsene (jeweils witterungsgerecht)
12:00 Uhr
Laut dem Roten Kreuz in Schärding wurden bereits gestern Abend Notbetten für ankommende Flüchtlinge aufgebaut. Einige ankommende Flüchtlinge wurden bereits beim Roten Kreuz in Schärding versorgt, sind dann aber weiter über die Grenze nach Deutschland gereist. Wie viele Menschen noch ankommen werden, konnte laut Rotem Kreuz noch nicht gesagt werden.
11:25 Uhr:
Laut dem Sprecher der Bundespolizeiinspektion Freyung, Thomas Schweikl, wurden bisher im Raum Passau 30 Schlepper und zirka 150 illegal eingereiste Personen aufgegriffen. Die Flüchtlinge werden in Deutschland registiert und vorerst ins Erstaufnahmezentrum in Deggendorf gebracht. Die Schlepper wurden festgenommen und werden nun polizeilich einvernommen.
Die Grenzkontrollen konzentrieren sich aktuell auf die Autobahn beim Grenzübergang Suben. Hier sei laut Schweikl mit zirka einer Stunde verzögerung zu rechnen. Wie lange die Kontrollen noch dauern werden, konnte bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden.
9:45 Uhr:
Während die Situation an der alten Innbrücke noch relativ entspannt scheint, müssen Autofahrer an der neuen Innbrücke schon längere Wartezeiten einplanen.
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