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Schärding als Kulturhauptstadt des Innviertels

Elena Auinger, 12.02.2016 10:18

SCHÄRDING. Die Barockstadt Schärding war in letzter Zeit immer wieder in den Schlagzeilen. Vor allem Themen wie Abwanderung oder auch jüngst die Flüchtlingsproblematik stellten Schärding in ein negatives Licht. Genau diese negative Sichtweise auf „seine“ Stadt stößt Galerist Dieter Reich sauer auf. Er sieht Schärding als „liebenswertes Städtchen“ und plädiert dafür, dass die Barockstadt „Kulturhauptstadt des Innviertels“ werden sollte.

Dieter Reich, Galerist aus Schärding, möchte die positiven Seiten der Barockstadt Schärding vor den Vorhang holen. Foto: Wodicka

„Das Schärding von heute, das uns allen am Herzen liegt, kämpft zunehmend mit negativen Faktoren, wie geringe Kaufkraft, Abwanderung, wirtschaftliche und industrielle Vernachlässigung sowie in letzter Zeit natürlich mit der unglückseligen Flüchtlingssituation“, bedauert Dieter Reich.

Gerade hier setzt Reichs erste Überlegung an. Er ist überzeugt, dass „dank der guten Zusammenarbeit von Behörden, Organisationen wie dem Roten Kreuz und den freiwilligen Helfern Schärding trotz der hohen Belastung durch die vielen armen Menschen, unliebsame Zwischenfälle erspart geblieben sind“. Für den Galeristen ist diese Tatsache absolut positiv zu bewerten. „Wir alle sollten das auch so viel wie möglich verbreiten, um dem neuen Image, nämlich Schärding als negativer „Hotspot“, entgegenzuwirken“, sagt Reich.Kultureller HotspotDabei kann für den Schärdinger ein „Hotspot“, vor allem ein kultureller, auch etwas Positives sein. Galeriebesucher machten Reich darauf aufmerksam, dass es durchaus etwas Besonderes ist, wenn es in einer kleinen Stadt wie Schärding so viele kulturelle Angebote gibt. Außerdem war und ist laut Reich Schärding und die nähere Umgebung die Heimat angesehener bildender Künstler und Schriftsteller wie Alfred Kubin, Johanna Dorn, Margret Bilger, Richard Billinger oder Friedrich Zauner. „Schärding besitzt mit dem Kubinsaal ein Bühnenhaus für Schauspiel, Oper, Operette oder Musical, das ganzjährig bespielt wird, und diese Räumlichkeit hat durch die architektonische Einbindung in die historische Stadtmauer eine ganz besondere Anziehungskraft“, zeigt sich der Schärdinger stolz. Weiters möchte Dieter Reich betonen, dass es in Schärding und Umgebung kulturell und künstlerisch hochwertige Ereignisse, wie die „Schärdinger Sommerfestwochen“, den „Brunnenthaler Konzertsommer“, die „Rainbacher Evangelienspiele“ oder die „Inntöne“ des Paul Zauner gibt. „Schärding hat aber auch zwei Buchhandlungen, eine Bücherei, das Heimatmuseum und drei Antiquitätengeschäfte sowie fünf Galerien mit regelmäßig wechselnden Ausstellungen von Werken der Romantik, Klassischen Moderne, Pop Art und zeitgenössische Kunst von Abstrakt bis Gegenständlich“, freut sich der Schärdinger Galerist über die künstlerische und kulturelle Vielfalt der Barockstadt.

Schärding – Kulturhauptstadt des Innviertels

All diese Umstände haben Dieter Reich davon überzeugt, dass Schärding das Prädikat „Kulturhauptstadt des Innviertels“ zu Recht führen könnte. Er ruft dazu auf, dass alle engagierten Schärdinger diesen Ehrentitel verbreiten sollten. Unterstützung erhält er dabei von Bezirkshauptmann Rudolf Greiner: „Ich bin ganz bei Dieter Reich, es ist an der Zeit, das viele Positive in Stadt und Bezirk darzustellen, die Verbreitung von Katastrophenszenarien und Hysterie ist nicht angebracht. Diese seine Anregung von der Kulturhauptstadt des Innviertels nehme ich gerne auf und werde sie weitertragen.“


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