ESTERNBERG. Lisa Mantel hat über die Tips-Facebookseite angefragt, was hinter ihrem Familiennamen steckt. Der Esternberger Namenforscher Bertold Wöss hat sich im Zuge der Tips-Leseraktion näher mit diesem Namen beschäftigt.
Der Familienname Mantel ist heute in Österreich sehr selten. Bundesweit finden sich nur 18 Telefonanschlüsse mit diesem Namen, mit keiner klaren Konzentration. In der Schreibweise Mantl finden sich schon etwas mehr: 100 Telefonanschlüsse in Österreich, davon 60 in Tirol. In Deutschland sind mit knapp 1000 Telefonanschlüssen am meisten zu finden, mit einer starken Konzentration auf den äußersten Norden Bayerns. Dies legt den Schluss nahe, dass der Name dort entstanden und erst später vereinzelt nach Österreich eingewandert ist. Eine Herkunft aus Tirol ist jedoch auch nicht gänzlich ausgeschlossen, da die beiden Schreibungen sehr ähnlich sind.
Zur Bedeutung: Es handelt sich hier wahrscheinlich um einen sogenannten „Übernamen“, bei dem ein Gegenstand herangezogen wurde, um eine Person zu bezeichnen. Es war hier also entweder der Träger eines auffälligen Mantels gemeint oder aber ein Hersteller von Mänteln, also ein Schneider – in diesem Fall würde es sich um einen sogenannten „Berufsübernamen“ handeln, bei dem das Produkt bei der Benennung des Herstellers ausschlaggebend war.
Wer mehr über seinen Familiennamen wissen möchte, kann sich unter e.auinger@tips.at oder unter 07712/60551-1633 melden.
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