BEZIRK. Im Zuge der Tips-Leseraktion „Familiennamen“ in Zusammenarbeit mit Namenforscher Bertold Wöss schickte Michael Prammer folgende Anfrage: „Kommt auch mein Name von der Pram? Die meisten Prammer oder Pramer gibt es nämlich im Mühlviertel und nicht im Innviertel, wo die Pram ist.“
Bertold Wöss nahm den Familiennamen „Prammer“ genauer unter die Lupe und kam zu folgender Erklärung: Ein Zusammenhang mit dem Flussnamen Pram liegt zwar nahe, die Namenverteilung spricht jedoch für einen anderen Ursprung. Der Name Pram(m)er konzentriert sich (wie auch Herr Prammer anmerkt) auf das mittlere und östliche Mühlviertel. Ein Ursprungskandidat wäre ein Bauernhof in Neumarkt. Ein Blick in das 17. Jahrhundert, Taufbuch Neumarkt: 1633 „Jacob Pramber am Prambhoff“, 1659 „Adam Pramer am Pramhoff“, 1698 „Georg Prammer am Prammerhoff“. Auch auf anderen Höfen und Mühlen in der Nähe finden sich viele Pram(m)er. Der Name stammt also höchstwahrscheinlich aus dieser Gegend. Vereinzelt mag ein Prammer auch auf die Pram zurückgehen, das kann jedoch nur eine genaue Ahnenforschung abklären. Was bedeutet nun das Pram- in Pramhof? Es kommen in Frage: mittelhochdeutsch brâme (Dorngestrüpp, Brombeerstaude) oder auch mittelhochdeutsch brant (Stelle einer Brandrodung). Es handelte sich also entweder um einen Hof an einem Gestrüpp/Dickicht oder an einer durch Brand gerodeten Stelle im Wald.
Wer mehr über seinen Familiennamen wissen möchte, kann sich unter e.auinger@tips.at oder unter 07712/60551-1633 melden.
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