Junge Schärdingerin arbeitet hart für ihren großen Traum: Olympia
SCHÄRDING. Die 25-jährige Schärdingerin Katharina Haas gehört, trotz ihres jungen Alters, bereits zu den besten Dressurreiterinnen Österreichs. Um ihren Traum von den Olympischen Spielen zu verwirklichen, trainiert Haas täglich rund sechs Stunden.
Das erste Mal geritten ist Katharina Haas im Alter von sieben Jahren. Anfangs noch mit einem Springpferd, wechselte Haas, aufgrund eines tragischen Unfalls, zum Dressurreiten. „Leider ist mein damaliges Pferd bei einem Zugunglück ums Leben gekommen. Mein nächstes war dann ein Dressurpferd. Somit habe ich mit 14 Jahren mit dem Dressurreiten begonnen“, informiert die Innviertlerin, die auf eine bereits sehr lange Liste an Erfolgen zurückblicken kann.
Lange Erfolgsliste
Zu Buche stehen unter anderem einige Landesmeistertitel im Junioren- und Jugendbereich, die Teilnahme an der Europameisterschaft in der Schweiz, der Landesmeistertitel in der Allgemeinen Klasse mit ihrem Pferd Saint Tropez OLD, ein dritter Platz bei den Staatsmeisterschaften und Siege in der Königsklasse Grand-Prix. Zudem ist Haas seit ihrer Jugend bereits Mitglied des Nationalkaders (derzeit im U25-Kader) und erhielt vergangenes Jahr das Goldene Reiterabzeichen verliehen, die höchste Auszeichnung im nationalen Reitsport. „Von Anfang an machte mir das Dressurreiten Spaß. Die ersten großen Erfolge stellten sich schon nach einigen Jahren ein“, berichtet die Schärdingerin, die dafür täglich bis zu sechs Stunden trainiert und mit einem Vorurteil aufräumt. „Viele meinen, Reiten ist kein Sport. Wer das behauptet, ist noch nie auf einem Pferd gesessen. Reiten ist sehr anstrengend und man muss eine gute Rückenmuskulatur haben“, meint Haas, die schon einige schwere Verletzungen erlitten hat und nach Stürzen sofort wieder auf das Pferd aufsteigt. „Das ist für meinen Kopf wichtig, und das Pferd muss auch wissen, dass es nicht die Oberhand hat“, meint die Schärdingerin.
Mentale Stärke gefragt
Neben dem körperlichen Aspekt müssen Reiter auch mental stark sein. „Ich reite nicht nur mit einem Pferd am Turnier, sondern mit mehreren. Da bleiben mir manchmal nur 45 Minuten Zeit, um mich für den nächsten Bewerb vorzubereiten. Und jedes Pferd ist anders“, so Haas. Und weiter: „Aufgrund der Pferdewechsel kann schon mal vorkommen, dass ich gleich zu Beginn eines Bewerbes einen Fehler mache, der mir im Normalfall nicht passiert.“ Froh ist Haas über die Tatsache, dass sie sich immer auf die Unterstützung ihrer Freundinnen verlassen kann. „Bei einem Turnier alles alleine zu stemmen, ist unmöglich. Ich habe zum Glück tolle Freundinnen, die mit mir mitfahren und mir behilflich sind“, berichtet Haas.
Olympische Spiele
Die Schärdingerin, die bereits viele Pokale und Medaillen besitzt, hat ein großes Ziel: die Teilnahme an den Olympischen Spielen. „Olypmpionikin zu sein, wäre eine besondere Ehre für mich. Immerhin ist die Teilnahme an den Olympischen Spielen für jeden Sporler das Highlight der Karriere“, meint Haas. Und weiter: „Reiten ist für mich mehr als nur ein Sport. Es ist mein allergrößtes Hobby. Ich bin in der glücklichen Lage sagen zu können, dass ich mein Hobby zum Beruf gemacht habe.“ Um den nächsten Schritt in ihrer Karriere zu setzen, ist die 25-Jährige in den nächsten Wochen mit ihren zwei Pferden „Saint Tropez“ und „Let it be“ auf zahlreichen internationalen Turnieren am Start. Damit Reiterinnen an diesen überhaupt teilnehmen können, müssen sie zunächst bei einer Sichtung überzeugen. Das tat Katharina Haas diesen März.
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