Verkehrsrowdies sorgen in Schärding für großen Unmut
SCHÄRDING. Illegale Straßenrennen mit getunten Autos, lautes Auspuffgetöse und rücksichtslose, Menschen gefährdende Fahrweise: Autorowdies sorgen seit rund eineinhalb Jahren für Unmut und Verärgerung bei der Schärdinger Bevölkerung. Mit verstärkter Polizeipräsenz und einer Online-Petition will man den Verkehrsrowdies nun Einhalt gebieten.
„Seit nunmehr eineinhalb Jahren wohne ich direkt in der Stadt und muss Tag für Tag hautnah miterleben, wie sich einige wenige Autorowdies mit ihren aufgemotzten und übergetunten Boliden rücksichtslos und andere gefährdend, mit Getöse und Reifengequietsche in die Stadt preschen“, beschreibt Richard Mayrhofer die Situation in Schärding. Er und einige weitere besorgte Bürger beobachten die Autorowdies schon seit längerem und haben jetzt die Online-Petition „Gegen Autorowdies und Bandenkriminalität“ gestartet. „Wir Schärdinger Bürger erwarten uns die Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung in unserer Stadt – so wie es in anderen Städten mit ähnlicher Thematik bereits gelungen ist diesem Rowdytum und dieser Bandenbildung einen Riegel vorzuschieben“, so Mayrhofer.
Ständige Kontrollen, Tuning entspricht der Norm
„Uns ist das Problem, das es seit einiger Zeit in Schärding gibt, durchaus bekannt. Wir versuchen mit ständigen spontanen Kontrollen die Situation zu entschärfen“, erklärt Bezirkspolizeikommandant Matthias Osterkorn auf Anfrage von Tips. Bei einigen Kontrollen konnte bisher allerdings kein Verstoß, was das Autotuning betrifft, festgestellt werden. „Alle bisher kontrollierten Auspuff-Tunings waren genehmigt. Solange diese den Normen entsprechen, können wir nichts machen“, so Osterkorn. Die Schärdinger Polizei hat bisher sehr viel Zeit und Arbeit gegen die Verkehrsrowdies investiert und wird dies auch im Rahmen der personellen Möglichkeiten in Zukunft tun. „Wir werden mit verstärkter Polizeipräsenz und mehreren spontanen Kontrollen versuchen, die Situation zu entschärfen“, versichert der Bezirkspolizeikommandant.
Strafanzeige eingeleitet
Auch Bürgermeister Franz Angerer ist die aktuelle Verkehrsrowdy-Situation in Schärding bekannt. Die Stadtgemeinde Schärding hat mit dem Postenkommandanten der Polizeiinspektion Schärding diese Vorfälle besprochen. „Die Polizeiinspektion Schärding hat uns daraufhin versichert, dass in diesem Bereich verstärkte Polizeipräsenz herrschen wird. Ebenso wurde meinerseits direkt mit dem Bezirkspolizeikommando Kontakt aufgenommen, um laufende Kontrollen nicht nur auf die Gemeindestraßen zu beschränken, sondern auch auf die Landesstraßen, welche es auch auf dem Gemeindegebiet von Schärding gibt, auszuweiten“, erklärt Bürgermeister Angerer, der weiter ausführt, „Gegen diese Verkehrsrowdies wurde mittlerweile Strafanzeige polizeilich eingeleitet. Autokennzeichen und Namen von einzelnen Tätern sind bekannt und wurden entsprechend weitergeleitet. Die Polizeiinspektion ist derzeit dabei, die verschiedensten Aufzeichnungsmaterialien auszuwerten.“ Als umgehende Maßnahme, in diesem derzeit sehr betroffenen Gemeindegebiet, hat Bürgermeister Angerer die städtische Sicherheitswache angewiesen, die Geschwindigkeitsüberwachung mittels mobilem Radarsystems merklich zu erhöhen. Das hat ihm auch die Bundespolizei schon zugesichert. „Wir hoffen, dass diese ersten Schritte dementsprechende Erfolge verzeichnen können“, so Angerer.
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