UBV-Obmann Johann Großpötzl: "Die Zeit ist reif für Veränderungen!"
BEZIRK. Bei der kommenden Landwirtschaftskammer-Wahl stehen insgesamt 93 Kandidaten auf der Liste des Unabhängigen Bauernverbandes (UBV). 18 Kandidaten – davon sechs Frauen – kommen aus dem Bezirk Schärding.
Rund 150 Mitglieder zählt der UBV im Bezirk Schärding. „Das ist einmalig in ganz Oberösterreich. Darauf können wir stolz sein“, berichtet Schärdings UBV-Obmann Johann Großpötzl, der davon überzeugt ist, dass seine Organisation bei der kommenden Wahl dem Platzhirschen vom Bauernbund einige Kammerplätze abnehmen wird.
Zeit für Veränderung
„Die Bauern haben genug von Versprechungen, die nicht eingehalten werden. Es geht um die Zukunft unserer Bauern. Deswegen braucht es eine Veränderung an der Spitze“, meint Großpötzl. Und weiter: „Seit 1986 kommen alle Landwirtschaftsminister, alle Kammerpräsidenten und beinahe alle Agrarlandesräte vom Bauernbund (ÖVP) und sind für die desaströse Einkommenssituation der österreichischen Land- und Forstwirte verantwortlich.“
Blick zu den Nachbarn
Laut Großpötzl behauptet der Bauernbund, dass der UBV nichts erreichen kann, weil er nicht im Landtag, Bundesrat sowie Nationalrat vertreten ist. „In den meisten europäischen Ländern werden die Bauern von freiwilligen, parteiunabhängigen Bauernverbänden vertreten. Nur in Österreich nicht. Dabei ist Unabhängigkeit sehr wichtig“, so Großpötzl.
Stundenlohn erhöhen
Sollte der UBV an die Spitze kommen, dann will er sich vor allem für einen höheren Stundenlohn der Landwirte einsetzen. „Der derzeitige Durchschnittslohn eines Bauern liegt bei etwas mehr als fünf Euro pro Stunde. Wir fordern daher eine Verdoppelung des Stundenlohnes in den nächsten sechs Jahren. Unsere Arbeit muss wertgeschätzt werden“, informiert der UBV-Obmann.
Wahlprogramm
Weiters fordert der UBV unter anderem eine unverwechselbare Produkt-Herkunfts-Kennzeichnung, die Wiedereinführung des steuerfreien Diesels für die Land- und Fortwirtschaft sowie keine Kürzung der Direktzahlungen. „Bei den derzeit schlechten Agrarpreisen brauchen unsere Bauern jeden Cent“, berichtet Großpötzl. Das detaillierte Wahlprogramm des Unabhängigen Bauernverbandes findet man im Internet unter www.ubv.at
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