
BEZIRK SCHÄRDING. „A guads neichs Joa!“, lautet der Wunsch, wenn von Haus zu Haus gegangen wird. Mit kleinen musikalischen Ständchen bringen die Musikkapellen alljährlich ihren Neujahrsgruß in die Bevölkerung hinaus. Doch auch heuer bleiben die meisten Instrumente stumm.
Obwohl es rechtlich gesehen möglich ist, das Neujahranblasen durchzuführen, haben sich die meisten Musikkapellen entschlossen, nicht zwischen Weihnachten und Neujahr die Hausbesuche durchzuführen. Einige Kapellen haben stattdessen an neuralgischen Plätzen in der Gemeinde musiziert. Die Musikkapellen verzichten dabei auf eine wichtige finanzielle Einnahmequelle, die für den Nachwuchs dringend gebraucht wird. Deshalb haben sich viele Musikkapellen entschlossen, heuer das Neujahranblasen entweder auf den Frühlingsbeginn oder 1. Mai bzw. auf Pfingsten zu verlegen. „Wir sind uns sicher, dass uns die Bevölkerung herzlich empfangen wird, egal, wann wir zu ihr kommen. Die derzeitige Situation ist zu angespannt und das Risiko einfach nicht abschätzbar. Wir alle wollen einen Beitrag dazu leisten, damit das gemeinsame Musizieren und Auftreten in der Öffentlichkeit wieder zur ‚Normalität‘ wird“, so Bezirkskapellmeister Gerald Karl.