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Die Omikron-Welle macht auch vor den Einsatzkräften nicht Halt

Elena Auinger, 15.02.2022 09:35

BEZIRK SCHÄRDING. Die Omi­kron-Welle überrollt das Land und befindet sich aktuell auf der Spitze. Personal-Ausfälle aufgrund von Omikron-Erkrankten gibt es in allen Branchen. Wie sieht es allerdings bei den Blaulichtorganisationen aus? Tips hat bei Alfred Deschberger (Bezirks-Feuerwehrkommandant), Matthias Osterkorn (Bezirkspolizeikommandant) und Florian Kurz (Bezirksgeschäftsleiter Rotes Kreuz) nachgefragt, wie die Situation bei den Einsatzkräften des Bezirkes aussieht.

Die Virus-Variante Omikron führt zu Personalausfällen bei den Einsatzkräften (Foto: Copyright (c) 2021 Thomas Stockhausen/Shutterstock.  No use without permission.)
photo_library Die Virus-Variante Omikron führt zu Personalausfällen bei den Einsatzkräften (Foto: Copyright (c) 2021 Thomas Stockhausen/Shutterstock. No use without permission.)

„Natürlich gibt es auch bei uns Ausfälle, eine genaue Zahl ist mir nicht bekannt. Die jeweiligen Feuerwehrkommandanten haben da den Überblick und würden eine Meldung machen, wenn es durch die Ausfälle zu Problemen oder Engpässen kommen würde. Wir können aber auf ausreichend aktive Kameraden zurückgreifen, sodass die Einsatzbereitschaft zu 100 Prozent gewährleistet ist“, berichtet Bezirks-Feuerwehrkommandant Alfred Deschberger. Auch bei Polizei und Rotem Kreuz gibt es Ausfälle: „Die Omikron-Welle macht natürlich auch vor der Bundespolizei nicht Halt. Fallweise hatten wir alleine coronabedingt bis zu 15 Prozent Personalausfälle im Bezirk zu beklagen. Aktuell ist eine leichte Entspannung der personellen Lage feststellbar“, erklärt Bezirkspolizeikommandant Matthias Osterkorn.

Grundversorgung der Bevölkerung nicht gefährdet

Florian Kurz, Bezirksgeschäftsleiter des Roten Kreuzes, muss aufgrund von Corona-Ausfällen täglich Löcher im Dienstplan füllen. Ganze Rot-Kreuz-Dienststellen fallen allerdings nicht aus, wie Kurz anmerkt: „Zum einen setzen wir auf hohe Sicherheitsstandards und sichern unsere Mitarbeiter damit so gut wie möglich ab. Zum anderen sind ja immer nur eine Handvoll Mitarbeiter im Dienst und die anderen haben keinen Kontakt zu ihnen. Es passiert zwar, dass ganze Mannschaften ausfallen, aber selbst hier ist es immer noch so, dass es natürlich andere Mitarbeiter gibt, die einspringen können.“ Eine ganz ähnliche Situation herrscht auch bei den Polizeiinspektionen des Bezirkes: „Bis dato konnte der Dienstbetrieb bei allen Dienststellen ohne Einschränkung der polizeilichen Grundversorgung aufrechterhalten werden. Für den Fall des Ausfalles einer gesamten Polizeiinspektion übernehmen andere Dienststellen die polizeilichen Aufgaben im dortigen Einsatzbereich. Diese Szenarien sind in einem bezirksinternen Maßnahmenplan festgelegt“, erklärt Bezirkspolizeikommandant Osterkorn.

Hohe Belastung der Einsatzkräfte

Feuerwehr, Rettung und Polizei haben seit Beginn der Pandemie zusätzliche Aufgaben zu bewältigen, was zu einer zusätzlichen Belastung der Einsatzkräfte führt. „Die Belastung entsteht aktuell hauptsächlich durch die Ausfälle beim eigenen Personal. Durch die wenig auftretenden schweren Erkrankungen haben wir im Rettungsdienst keine massiv steigende Fahrtenanzahl, sondern nur einzelne Corona-Transporte, welche im Tagesgeschäft fast schon untergehen. Wenn ich ehrlich bin, belastet uns die Situation, dass wir keine gemeinsamen Aktivitäten, Dienstbesprechungen, etc. machen können aber am meisten. Unsere Mitarbeiter sind motiviert und wollen wieder gemeinsam etwas unternehmen und das ist leider aktuell so nicht möglich. Das zehrt an uns allen und muss sich bald ändern, ansonsten geht uns die Kraft aus“, befürchtet Florian Kurz.

Impfpflicht-Kontrolle durch Polizei

Hoffnung, dass die Corona-Pandemie bald ein Ende findet, setzen Politiker in die beschlossene Impfpflicht. Kontrolliert werden soll diese, wie auch die Einhaltung der Quarantäne, von der Polizei. „Die Bundespolizei hat seit Beginn der Pandemie im März 2020 durchgehend zusätzliche Corona-Aufgaben zu bewältigen. Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich bei meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die hohe Leistungsbereitschaft während dieser wahrlich nicht immer einfachen Lage bedanken“, so Osterkorn, der weiter ausführt: „Eine strafrechtliche Relevanz der Impfpflicht wird laut Stufenplan frühestens mit 15. März 2022 schlagend. In Sachen tatsächlicher Vollzug der Impfpflicht ist aktuell noch sehr vieles in Bewegung. Zusätzliche Aufgaben können jedoch nur im Rahmen der personellen Möglichkeiten wahrgenommen werden.“

Negative Energie durch Zwang

Die Pflicht zur Corona-Impfung sieht Florian Kurz, der selber von der Impfung überzeugt und auch dreimal geimpft ist, eher skeptisch: „Gewünscht hätte ich mir natürlich, dass wir die Impfpflicht erst gar nicht brauchen, denn Zwang ist immer mit sehr viel negativer Energie verbunden und diese können wir aktuell überhaupt nicht mehr brauchen. Ich selbst – und auch das Rote Kreuz – halte mich an die Empfehlungen der Experten.“ Auch unter den Feuerwehrkameraden herrscht laut Alfred Deschberger eine hohe Impfquote. Ein Ja oder Nein zur Impfung überlässt der Bezirks-Feuerwehrkommandant allerdings einem jeden Kameraden selbst: „Eine solche Entscheidung kann jedes Mitglied für sich treffen.“


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