"Als Musiker ist man ständig am Vorbereiten"
ZELL. Josef Dantler fungiert als Orchesterdisponent bei der Pramtaler Sommeroperette (PSO). Im Interview mit Tips spricht er unter anderem über die Vorbereitungen für die PSO 2022.
Tips: Herr Dantler, wie zufrieden bist du mit den bisherigen Vorbereitungen?
Dantler: Im Allgemeinen denke ich sind wir wieder sehr gut im Zeitplan. Die Proben mit Manuela und dem Schauspielensemble laufen ja seit Wochen auf Hochtouren. Das Orchester ist hoch motiviert und das Notenmaterial, welches eigens für die Produktion arrangiert wurde, klingt sehr gut. Also, ich denke, wir können bisher sehr zufrieden sein und demnächst in die Intensivprobenphase eintauchen.
Tips: Wo und wie oft wird geprobt?
Dantler: Zurzeit wird noch getrennt geprobt. Das Schauspielensemble in Linz und das Orchester in Andorf. Das Orchester probt seit Mitte Mai, eine Woche vor der Premiere findet dann die erste gemeinsame Probe mit dem Schauspielensemble, genannt auch Sitzprobe, statt. Diese dient der gemeinsamen musikalischen Verständigung. Ab diesem Zeitpunkt folgt dann die Intensivprobenphase, wo täglich drei bis vier Stunden geprobt wird. Musik und Schauspiel müssen dann wie Zahnräder ineinander greifen.
Tips: Auf welche musikalischen Besonderheiten dürfen sich die Besucher freuen?
Dantler: Auf diese Antwort möchte ich mit einen Zitat von Robert Stolz antworten.“ Wenn meine Melodien in den Herzen der Menschen einen Platz gefunden haben, dann weiß ich, dass ich meine Aufgabe erfüllt und nicht umsonst gelebt habe! Ich denke, das sagt bereits Vieles aus. Die Besucher dürfen sich auf einen großen Melodienreichtum gebart von klassischen Elementen bis hin zu Einflüssen der Amerikanischen Tanzmusik der 30er Jahre freuen.
Tips: Wie intensiv sind für Sie die Vorbereitungen für die PSO?
Dantler: Als Musiker ist man ständig am Vorbereiten. Das tägliche Üben gehört zu unserem Job um fit für die Alltagsaufgaben zu sein. Das wird von uns eben erwartet, dessen wir uns auch bewusst sind. Als Obmann und Orchesterdisponent beginnt natürlich auch für mich die Vorbereitung Monate vorher. Dienstplan und Orchesterbesetzung muss erstellt werden. Oft sind Doppelbesetzungen die organisiert und bearbeitet werden müssen. In Absprache mit Regie, Intendanz und Musikalischer Leitung müssen Probenpläne erstellt und erarbeitet werden. Und dies alles muss natürlich Monate vorher basieren, da die Musiker oft in verschiedenen Ensembles und Orchestern tätig sind und einen genauen Zeitplan benötigen.
Tips: Wie funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Ihnen, Intendant Harald Wurmsdobler und Regisseurin Manuela Kloibmüller?
Dantler: Die Idee eine Pramtaler Sommeroperette ins Leben zu rufen entstand ja grundsätzlich von Harald Wurmsdobler, Karl Gerald und mir. Mit Manuela Kloibmüller hatten wir auch gleich eine Regie gefunden, die optimal mit ihrer freundlichen und erfrischenden Art super ins Team passte. Dieses Kernteam arbeitet seit der ersten Produktion 2013 auf Augenhöhe gut zusammen, was den Erfolg der PSO ausmacht. Aber es ist mir schon wichtig zu erwähnen, dass mittlerweile die PSO aus so vielen Menschen besteht, die Verantwortung übernehmen und Großartiges leisten. Um die Frage konkret zu beantworten - die PSO ist mittlerweile wie eine große Familie, auf die man sich verlässt und in der man sich mit Respekt und Wertschätzung begegnet. Ich glaube, dass ist die Grundvoraussetzung für eine lange, gutfunktionierende Zusammenarbeit. Und wir „Gründungsväter“ sind natürlich stolz, ein Teil davon zu sein.
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