Stift Engelszell: Regionales Unternehmen soll Betriebe übernehmen
ENGELHARTSZELL. Seite Mai letzten Jahres steht fest, dass die Trappisten den Stift Engelszell in Engelhartszell nach über 100 Jahren verlassen. Seither war unklar wie es mit den stifteigenen Betrieben und deren Mitarbeitern künftig weitergeht. Nun wurde entschieden, dass diese Anfang 2025 an ein regionales Familienunternehmen übergeben werden.
Dazu zählen die traditionsreiche Likörerzeugung, die Klosterbrauerei und die erst im vergangenen Jahr eröffnete Klostergaststätte. Im September 2025 wird die zweijährige Übergangsphase von den Trappisten formell beendet. Spätestens dann gehen die einzelnen Bestandteile des Stifts in andere Hände. Für die Betriebe ist nun klar, wie es weitergehen soll. Die Entscheidung für die Unternehmerfamilie wurde vom Wirtschaftsrat unter der Leitung von Wirtschaftsdirektorin Elride Haindl getroffen. Ein entsprechender Vertrag wurde vom Monastischen Kommissar des Stift Engelszell, Abt Samuel Lauras, unterzeichnet.
Langfristiger Pachtvertrag angestrebt
Das neue Betreiber verfüge über geeignete Vertriebswege, um die Produkte aus Engelszell erfolgreich zu vermarkten. Die Zukunft wird durch die Übernahme langfristig gesichert, da im Vorvertrag verabredet ist, langfristige Pachtverträge für die Betriebe abzuschließen. Der Übernehmer hat sich auch dazu bereiterklärt, allfällige Investitionen in die Betriebe selbst als Pächter vorzunehmen. Eine Punkt wo es keine Zugeständnisse geben wird, ist die Qualität und der Genuss der nach den Klosterrezepturen hergestellten Engelszeller Produkte, diese wird auch in Zukunft erhalten bleiben. Dafür trägt auch weiterhin Bruder Rainhard, der Engelszeller Likörmeister Sorge.
Übernahme im 1. Quartal 2025 geplant
Was den Zeitplan angeht, so starten Ende September nun die konkreten Verhandlungen mit der Diözese. Diese hat auch großes Interesse an einer zukunftsfähigen Lösung für den Stift. Orden und Diözese streben eine vertragliche Regelung im 1. Quartal 2025 an. Wie Abt Samuel Lauras betont, sind auch weiterhin Ordensgemeinschaften eingeladen, nach Engelszell zu kommen. Leider hatte es diesbezüglich in den vergangenen 15 Monaten viele Absagen und kein weiter zu verfolgendes Interesse gegeben.
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