Landhotel Mariensäule soll fixer Bestandteil der Schärdinger Gastroszene werden

Tips: Wie ist es dazu gekommen, dass Sie das Landhotel Mariensäule übernommen haben?

Jan Pucher: Ich habe ja in den letzten Jahren die Frühstückspension „Haus Pucher“ in St. Florian eröffnet. Und mir werden die Zimmer zu wenig. Da mein Bruder gelernter Koch ist, passt das Landhotel Mariensäule super zu uns. Er kümmert sich um die Küche und ich um den Service und um die Zimmer. Da sind wir ein gutes Team und können die Freude zur Gastronomie gemeinsam genießen. Und selbstverständlich helfen unsere Eltern als „Seniors“ auch immer wieder mal aus. Mein Bruder und ich haben beide die Gastronomie-Konzession gemacht, wir sind also ganz gut aufgestellt.

Tips: Haben Sie das Hotel gekauft?

Pucher: Ja, ich habe das gesamte Hotel gekauft, das bestehende Personal mitübernommen und zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. Trotzdem sind wir noch auf der Suche nach Lehrlingen.

Tips: Warum haben Sie sich dazu entschlossen in die Gastrobranche zu gehen?

Pucher: Gastronomie und Hotel werden auch in Zukunft immer attraktiv sein, denn es kommt auch eine Zeit nach Corona. Und speziell eine Region wie Schärding-Wernstein-Passau wird touristisch immer attraktiv sein. Vor allem Wernstein, denn Wernstein ist ja nur fünf Minuten von Schärding entfernt, man ist direkt am Inn, abgeschieden in ruhiger Lage und trotzdem ruck-zuck in Schärding.

Tips: Wie sieht es bei euch in puncto Personal aus? Seid ihr auch vom akuten Personalmangel der Gastronomie betroffen?

Pucher: Bestehendes Personal wurde übernommen. Zusätzlich ist mein Bruder Küchenchef geworden. Weiters haben wir durch unsere Kontakte bereits mit Personal aufgestockt. Aber gutes Personal kann man natürlich immer brauchen und wir suchen immer Aushilfen und natürlich Lehrlinge.

Tips: Welche Pläne haben Sie in den nächsten Jahren mit dem Landhotel?

Pucher: Kulinarisch bleiben wir ganz klassisch bei der Innviertler/Österreichischen-Küche. Für uns sind nicht nur die auswärtigen Gäste wichtig: Wir möchten uns als fixer Bestandteil der Schärdinger Gasthaus-Landschaft etablieren und möchten die Leute im Bezirk Schärding mit unserer Küche verwöhnen. Das ist das Ziel. Wir möchten nicht nur als „Sommerbetrieb“ auf uns aufmerksam machen, denn im Gasthaus selbst ist es genauso schön wie im Gastgarten. Wir wollen somit auch im Herbst und Winter die Gäste anziehen. Das Hotel mit unseren 40 Betten ist sowieso gut belegt. Zusätzlich werden wir uns in Zukunft auch als Location für Seminare anbieten. Denn wir können alles abdecken, was für Seminare gewünscht wird: ruhige/idyllische Lage, gute Verkehrsanbindung, Seminar-Räume (unsere Säle sind mit moderner Technik ausgestattet), aktiver Gastronomiebetrieb, Hotelzimmer für zwei bis drei Tages-Seminare und natürlich genügend Parkplätze: Die Kombination findet man nicht allzu oft.

Tips: Wie sieht euer Gastrokonzept aus?

Pucher: Wie schon geschrieben, gibt es bei uns eine Kombination aus Hausmannskost, Innviertler Spezialitäten und klassischer Österreichischer Küche. Dies alles mit regionalen Lieferanten und so weit es geht mit regionalen Produkten. Wir haben jetzt schon in den ersten Monaten gesehen, dass viele Gäste super glücklich sind, dass es hier bei uns klassische Küche und auch einige „alte Gerichte“ gibt, die man sonst nirgendwo mehr bekommt. Aber wir sind gerade noch dabei, dass wir unsere Speisekarte optimieren und dem Konzept weiter anpassen. Das wird noch zwei bis drei Wochen dauern bis wir dies fertig haben und wir alles von der Druckerei bekommen. Auch für Firmenfeiern/Weihnachtsfeiern/Vereinsausflüge/Hochzeiten/Begräbnisse etc. möchten wir uns als Location etablieren. Was mich sehr freut ist, dass wir auch schon eine Hochzeit bei uns hatten. Weiters wird es bei uns in Zukunft wöchentlich ein bis zwei Mal Live-Musik mit gratis Eintritt geben.