ANDORF. Wie Klimawandel und Energiekrise zeigen, ist es unabdingbar die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu reduzieren. In Andorf wurde bereits 1996 bei der Wärmeerzeugung auf erneuerbare Energieträger gesetzt. Das damals entstandene Biomasse-Heizwerk war damals seiner Zeit voraus. Nun entsteht in Andorf ein ganz neuer Standort für das Bio-Heiz-Werk.
Schon 2020 wurde nach einem langwierigen Prüfungsprozess die Standortentscheidung in die Wege geleitet. So ist es gelungen, dem Biomassewerk den Weg aus den bisher beengten Verhältnissen am aktuellen Standort zu ebnen und dadurch eine zukunftsträchtige Lösung zu finden. Dadurch entsteht in Andorf nun eine der größten regionalen Wärmeversorgungsanlagen. Die neue Anlage wird eine Nennrämeleistung von 4,8 Megawatt haben. Mit einem Leitungsnetz von rund 35 Kilometern werden damit 300 Objekte beziehungsweise 1.000 Haushalte, was der Hälfte der Andorfer Haushalte entspricht, mit nachhaltiger Wärme versorgt.
Heizbetrieb soll im Jänner 2024 starten
Damit können etwa 1,3 Millionen Liter Heizöl ersetzt werden, was rund 3.402 Tonnen CO2 entspricht. Der Heizbetrieb des neuen Werks soll Mitte/Ende Jänner 2024 starten. Die Bio-Heiz-Ges.m.b.H. ist auch ein wichtiger Partner der Gemeinde, schließlich werden fast alle gemeindeeigenen Gebäude mit Raumwärme aus dem Nahwärmenetz versorgt. „In Zeiten des Klimawandels und der Energiekrise ist es umso wichtiger, einen verlässlichen Partner vor Ort zu haben“, meint Andorfs Bürgermeister Karl Buchinger. Das erforderliche Heizmaterial wird größtenteils aus einem Umkreis von 50 Kilometern bezogen. Um noch mehr auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet zu sein, wird das neue Werk auch mit einer PV-Anlage mit einer Leistung von 140 kwp ausgestattet sein. Auch die Marktgemeinde selbst treibt den Umbau der Energieversorgung mit erneuerbaren Energieträgern durch mehrere PV-Anlagen weiter voran.
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