Mobilitätserhebung: Fuß- und Radwege nahmen im Bezirk zu
BEZIRK SCHÄRDING. Alle zehn Jahre führt das Land OÖ im Rahmen einer Haushaltsbefragung eine Verkehrserhebung durch, die Rückschlüsse auf das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung zulässt. Nun wurden die Ergebnisse für den Bezirk Schärding präsentiert und zeigen teils eine Trendwende.
So macht sich beispielsweise der demographische Wandel, der wie allerorts auch in Schärding zu beobachten ist, auch bei den Mobilitätskennzahlen bemerkbar. Die Bevölkerung stieg von 2012 auf den Zeitpunkt der Erhebung im Jahr 2022 um fünf Prozent an, dabei nahm die Zahl der über 65-Jährigen gar um 41 Prozent zu. Was die Gesamtwege betrifft zeigen sich zwischen 2022 und 2012 zwar sehr ähnliche Werte, dennoch ist eine Trendwende in der Verkehrsmittelwahl erkennbar. In Summe legt die Wohnbevölkerung des Bezirks Schärding rund 156.000 Wege pro Werktag zurück. Diese haben damit in den letzten zehn Jahren um rund 14 Prozent zugenommen.
Fuß- und Radwege nehmen deutlich zu
Was die Verkehrsmittelwahl im Bezirk angeht, ist zwischen 2012 und 2022 eine Abnahme der Anteile im motorisierten Individualverkehr (MIV) und auch im Öffentlichen Verkehr erkennbar. Gleichzeitig haben dagegen die Anteile zu Fuß und Radverkehr zugenommen. Auf den MIV entfallen im Jahr 2022 71,7 Prozent aller Wege, der ÖV schlägt mit einem Anteil von 7,2 Prozent zu Buche. 13,6 Prozent der Wege erledigen die Schärdinger mittlerweile zu Fuß, was einem Anstieg von 29 Prozent entspricht. Der Radverkehr weißt einen Anteil von 6,1 Prozent auf, damit haben die Wege mit dem Rad bezirksweit gegenüber 2012 um etwa 43 Prozent zugenommen.
Außerdem ist zu beobachten, dass die Freizeit-Erledigungswege mit 60 Prozent deutlich zugenommen haben, wogegen die Arbeits- , Schul- und Ausbildungs- sowie Einkaufswege leicht abgenommen haben. Insgesamt werden acht Prozent der gesamten Wege von nicht im Bezirk Schärding wohnhaften Personen durchgeführt. Im Vergleich zu 2012 ist festzustellen, dass die gesamten Zielwege in den Bezirk um 19 Prozent angestiegen sind, hier dominant klar der Anteil der privaten Kraftfahrzeuge.
Maßnahmen für die Zukunft
Was die Zukunft betrifft, sieht das Infrastruktur-Ressort des Landes um Landesrat Günther Steinkellner für den Bezirk vor allem weitere Modernisierungen der Schieneninfrastruktur als wichtig an. Außerdem müssten sequentielle Lückenschlüsse sowie Ausbaumaßnahmen der Straßeninfrastruktur umgesetzt werden, um die Vernetzung des Bezirks weiter zu fördern.
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