Alpakawolle und Yakhaar ersetzen bei "Grüner Erde" ab sofort Kaschmir-Fasern
SCHARNSTEIN. Die „Grüne Erde“ - Pionierbetrieb ökologisch nachhaltiger Produkte - ersetzt ab sofort in allen betroffenen Sortimenten (Schlafprodukte, Mode und Wohndecken) Kaschmir durch Alpakawolle und Yakhaar.
Hintergrund ist, dass sich die Nachfrage nach Kaschmirwolle auf dem Textil- und Fasermarkt in den vergangenen 20 Jahren mehr als verdoppelt hat. Der weltweite Boom hat aber fatale Folgen: Insider schätzen, dass heute drei- bis viermal so viel Kaschmirwolle auf dem Markt gehandelt wird, wie der Bestand an Kaschmirziegen in China und der Mongolei hergeben würde. Der im Raum stehende Verdacht auf Etikettenschwindel seitens der Rohfaserproduzenten und -händler bestätigt sich in letzter Zeit immer häufiger. Dazu kommt ein massives ökologisches Problem: Durch die in den letzten Jahren stark angewachsenen Herden von Kaschmirziegen in China und der Mongolei beginnen die ohnehin kargen Weideflächen durch Übernutzung zu versteppen.
„Aufgrund der Faktenlage haben wir Kaschmir aus allen Sortimenten konsequent gestrichen – und bei Decken, Kissen sowie Unterbetten nun mit heimischer Alpakawolle und Yakhaar einen mehr als gleichwertigen Ersatz gefunden“, sagt Reinhard Kepplinger, Eigentümer und Geschäftsführer von Grüne Erde.
Alpakawolle zum Schlafen
„Vlies der Götter“ – so nannte man Alpakawolle aufgrund ihrer außerordentlichen Feinheit und Kostbarkeit in Südamerika. Im Sortiment Schlafen verwendet Grüne Erde zukünftig österreichische Alpakawolle und ging dafür eine Kooperation mit der Alpaca Association Austria ein. Durch die Zusammenarbeit würden heimische Betriebe und die regionale Landwirtschaft unterstützt, die Transportwege seien relativ kurz und die gesamte Verarbeitung transparent bzw. nachvollziehbar.
Yakhaar statt Kaschmir
Ein weiterer hochwertiger Ersatz für Kaschmirwolle ist Yakhaar. Dieses ist in größeren Mengen verfügbar, daher preisgünstiger und wohl auch deshalb bisher vor Fälschungen verschont geblieben. Bis heute sind die Tiere für die bäuerliche Bevölkerung in Zentralasien von großer Bedeutung, eine wichtige Lebensgrundlage und Einkommensquelle.
„Unsere Kundinnen und Kunden wünschen sich Produkte aus Edelfasern, und diesem Wunsch wollen wir nachkommen. Wir legen beim Einkauf der Fasern sehr strenge ökologische und soziale Maßstäbe an. Bei berechtigten Zweifeln, wie jetzt bei Kaschmir, streichen wir betroffene Produkte aus dem Sortiment und suchen nach funktionell gleichwertigen, ökologisch akzeptablen, nachhaltigeren Alternativen, die wir mit heimischer Alpakawolle und Yakhaar nun gefunden haben“, so Kepplinger.
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