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Leserartikel Philipp Hebenstreit, 03.07.2015 09:01

Am Donnerstag ist die Inter Agrar samt Volksfest offiziell eröffnet worden. 550 Aussteller präsentieren sich auf 80.000 Quadratmetern und elf Messehallen den 150.000 Besuchern bis 5. Juli.

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„Die 75. Wieselburger Messe ist Niederösterreichs größte Messe“ erläuterte Messepräsident Uwe Scheutz. Neben dem land- und forstwirtschaftlichen Teil werden in Wieselburg die Bereiche „Bauen & Wohnen“, „Haushaltsausstattung“ und „Garten – Genuss – Freizeit“ abgedeckt. Die traditionellen Schwerpunkte der Messe liegen sowohl in der Landwirtschaft, als auch in der Forst- und Energietechnik, wobei in diesem Bereich das Forstzentrum hervorzuheben ist.

Holz und Co

Auch in diesem Jahr ist das Forstzentrum fixer Bestandteil der Wieselburger Messe und bietet neben Maschinenvorführungen neuester Forsttechnik auch jede Menge Showelemente. So stehen etwa das vierte Österreichische Holzschnitzerevent (mit Speedcarving Vorführung) oder der Landesentscheid Forst der Landjugend NÖ auf dem Programm. Ein weiterer Höhepunkt ist die Aktion „Best of Jungtischler“. Dabei präsentieren sämtliche Sieger der Landeslehrlingsbewerbe sowie alle Teilnehmer der Bundesbewerbe der Tischler ihr Handwerk. Landesinnungsmeister Helmut Mitsch: „Auf der Messe werden acht Wohneinheiten, bestehend aus Betten, Kästen und Nachtkästen für „Rettet das Kind“ hergestellt.“

Tierrischer Schwerpunkt

Im tierischen Bereich steht 2015 die Rinderzucht im Mittelpunkt. In der Tierhalle (Halle 13) und dem zugehörigen Vorführring erwarten die Fachbesucher Tiervorführungen, Bewertungen und selbstverständlich die einschlägige Beratung durch die Experten vor Ort. Überdies informiert der Verein „Arche Austria“ in Zusammenarbeit mit „ÖNGENE“ im Freigelände 4 über alte Haustierrassen.

Theresia Meier, Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, betonte in ihrer Ansprache die Bedeutung der Landwirtschaft. „Es schaut bei uns so aus, weil wir flächendeckend wirtschaften.“ Die Landwirtschaftskammer will vermitteln, wie die tägliche Arbeit der Landwirtschaft abläuft. In eine ähnliche Kerbe schlug Agrarlandesrat Stephan Pernkopf (ÖVP). Die Schwerpunkte der nächsten Zeit liegen in der noch stärkeren Verankerung der Landwirtschaft in der Gesellschaft. „Wir wollen mehr Verständnis für die Landwirtschaft schaffen. Mit Seminarbäuerinnen sowie der Landjugend-Aktion Back to school.“ Zudem pochte Pernkopf bei den Kontrollen der landwirtschaftlichen Betriebe auf Verbesserungen. „Es braucht weniger Kontrolltourismus.“ Ein Kontrollor soll demnach bei einem Hof-Besuch gleich mehrere Qualitätsmerkmale überprüfen. „Bei gleich guter Qualität“, betonte der Landesrat abschließend.

Andrä Rupprechter, Bundesminister für Landwirtschaft (ÖVP) sieht aktuell in der Innovation und Investition ein großes Thema. „Man sieht hier auf der Messe wie innovativ die Landwirtschaft ist.“ 1,1 Milliarden Euro setzen die Länder gemeinsam mit Bund und EU dafür ein: „Gerade mit der Landmaschinentechnologie werden Arbeitsplätze im ländlichen Raum geschaffen, die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Landmaschinenindustrie ist daher enorm wichtig.“ Sein Nachsatz: „Mit den innovativen Entwicklungen kann man als Familienbetrieb auch größere Flächen bewirtschaften.

Wieselburgs Bürgermeister Günther Leichtfried (SPÖ) nahm in seiner Festansprache Bezug auf die aktuelle Stimmung im Land: „Es herrscht in unserer Zeit ein zu großer Pessimismus. Dieser blockiert. Leider ist der Optimismus ein bisschen verloren gegangen. In Wieselburg blicken wir aber sehr optimistisch in die Zukunft, vor allem durch die Wirtschaft und die Bildungseinrichtungen. Und auch durch die Messe.“

Bei der Eröffnung war die Prämierung der „Kasermandl in Gold“ ein weiterer Höhepunkt. Die Details zu den Gewinnern gibt es hier.

Messepräsident Uwe Scheutz wies übrigens auf ein weiteres Novum in Wieselburg hin. Mitte November findet die erste Bio-Messe in Wieselburg statt.


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