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Erfindung: Blumentopf lässt Pflanzen schneller wachsen

Robert Hofer, 22.05.2016 09:04

SCHIEDLBERG. Pflanzen stärker, gesünder und schneller wachsen lassen. Das war Ziel der langjährigen Forschungsarbeit von Walter Pötscher.

Erfinder Walter Pötscher
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Der Schiedlberger entwickelte eine neuartige Segmentierung mit Lamellen im Inneren von Blumentöpfen, die sich positiv auf das Pflanzenwachstum auswirken. Das bestätigten auch die Forschungseinrichtung Schönbrunn sowie die Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien. „Die Errungenschaft funktioniert bei jedem Blumentopf. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass in absehbarer Zeit nur mehr Töpfe mit Lamellen verkauft und die aktuellen, handelsüblichen vom Markt verdrängt werden“, prognostiziert Pötscher seiner patentierten Erfindung eine große Zukunft. Unterstützung erhält er von der Technologieberatungsinitiative des Landes Oberösterreich (www.tim.at).

Große Erfolge verspricht sich der Schiedlberger vor allem bei typischen „Urban Gardening“-Projekten (Dachterrassen, Flachdächer, Balkone, öffentliche Plätze, vertikalbegrünte Wände etc.). Denn diese Orte sind für das Wachstum oft hemmend: Manche sind besonders trocken, andere schattig oder zu sonnig situiert, die Pflege ist meist sehr gering und selten fachkundig. Das ist auch der Grund, warum bei diesen Pflanzen das Wurzelbild und die Sensibilität anders sind, als bei jenen in freier Natur. Die Wurzel ist das Herzstück für das Wachstum der Pflanze. Auch in der industriellen Pflanzenproduktion, beispielsweise in Baumschulen und Gärtnereien, kann die neue Pflanzenschale von Vorteil sein.

Genial einfach

Walter Pötscher forschte mit eigenen Keramikschalen und fand nach wenigen Monaten heraus, dass Stege und Lamellen am Schalenrand das Wurzelbild wesentlich beeinflussen. Typische, unproduktive Langwurzeln blieben aus, stattdessen wuchsen feine kurze Haarwurzeln, die Pflanzen schneller und gesünder wachsen lassen und resistenter gegenüber Umwelteinflüssen machen. Das wirkt sich auch auf Blätter und Rinde aus. Seine Idee ließ sich Pötscher patentieren und in Österreich sowie Deutschland schützen. Mit oberösterreichischen Partnerunternehmen ist angedacht, spätestens ab 2017 die Schalen aus Kunststoff herzustellen und weltweit in großen Mengen zu vertreiben.


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