Gut gelaunt trotz hartem Schicksal
SEEWALCHEN. Mit einem schweren Herzfehler ist Paulina Neuhuber auf die Welt gekommen. Die Vöcklabrucker Tips sammelt Spenden für die junge Familie.
Die ersten 24 Stunden nach der Geburt verliefen ganz normal für das Baby und ihre Mutter Gabi, erst danach stellte sich heraus, dass etwas nicht stimmte. Die beiden wurden vom Salzkammergutklinikum Vöcklabruck ins Kepler Universitätsklinikum Linz verlegt. Schnell wurde klar, dass eine Operation nötig war. „Aber erst wenn sie etwas zugenommen hat“, erinnert sich Gabi Neuhuber an die schreckliche Zeit.
Wochenbett nachgeholt
Die Diagnose lautete „Absent Pulmonary Valve Syndrom“. Drei Woche vergingen, die Mama war auf der Pränatalmedizin, Vater Stefan im Teddyhaus vom Verein Herzkinder wenige Minuten vom Krankenhaus entfernt untergebracht. Für kurze Zeit wurden sie sogar wegen Überbelegung wieder nach Vöcklabruck überstellt. „Dort konnten Paulina und ich endlich unser Wochenbett nachholen“, so Gabi Neuhuber. Erst jetzt – Wochen nach der Geburt – wurden die ersten Babyfotos gemacht.
Und dann war es so weit: Der OP-Termin stand an. In Linz wurde unter Vollnarkose Paulinas erweiterte Pulmonalarterie verkleinert. Sie hatte auf die Bronchien gedrückt und Paulina das Atmen erschwert. Außerdem war die Pulmonalklappe, eine der insgesamt vier Herzklappen, nicht richtig ausgebildet. Sie musste ersetzt werden. Auf dem Plan stand eine achtstündige Operation, geworden sind es schließlich fast zehn. „Aber wir wussten sie in guten Händen“, so Gabi.
„Auf die Couch gesetzt und einfach nur geweint“
Danach blieb Paulina in kritischem Zustand, erst einige Tage später konnte der offene Brustkorb wieder geschlossen werden. „Man hantelt sich von einem Tag zum nächsten, schaut genau, ob die Medikamente reduziert werden konnten“, so die Eltern. Die Mutter pumpte ihre Muttermilch ab, die Paulina über die Magensonde zugeführt wurde.
Nachdem sie später extubiert wurde, konnte die tapfere Kleine wieder gestillt werden. Die Medikamente wurden ihr während des Stillens in den Mund gespritzt. „Das war ihr alles egal, sie hat alles mitgemacht“, schmunzelt Gabi. Und dann, nach monatelangem Bangen, durfte Paulina endlich das erste Mal nach Hause! „Ich hab mich mit Paulina – endlich ohne Kabel – auf die Couch gesetzt und einfach nur geweint“, so Gabi Neuhuber. Gemeinsam mit ihrem Mann Stefan wurde nun endlich das erste Mal Zeit als Familie genossen. Dieses Glück sollte aber nur wenige Wochen währen … mehr lesen Sie nächste Woche!
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