SONNTAGBERG. VP-Landesrat Ludwig Schleritzko nahm in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner die Fertigstellung der Felssturzsicherung im Zuge der L 88 in Böhlerwerk vor. „Mit dieser Felssicherung wird die Verkehrssicherheit für die Verkehrsteilnehmer der Landesstraße L 88 wesentlich erhöht“, so Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko.
Am &. Juli 2017 ereignete sich an der L 88 bei in Böhlerwerk ein Felssturz, wobei die an die Straße angrenzende Busbucht der Marktgemeinde Sonntagberg zur Gänze auf die unterhalb der L 88 befindliche Zufahrt zum Kraftwerk der voestalpine Precision Strip GmbH abstürzte. Unmittelbar nach dem Ereignis musste aus Sicherheitsgründen die L 88 gesperrt werden. Durch den geologischen Dienst des Landes NÖ wurde die Standsicherheit der Straße und der angrenzenden Wohnhäuser beurteilt. Vom NÖ Straßendienst wurde in weiterer Folge für eine geologische Begutachtung und Ausarbeitung eines Sanierungskonzeptes beauftragt.
Ausführung
Als Sofortmaßnahme wurde durch Spezialisten des NÖ Straßendienstes der vorhandene Bewuchs in den Anschlussbereichen entfernt. Die unmittelbar neben der Abbruchkante vorhandene Gasleitung der EVN wurde über die gesamte Bauloslänge durch die EVN an den gegenüberliegenden Fahrbahnrand verlegt. Nach Durchführung dieser So-fortmaßnahmen konnte die L 88 in Einbahnführung für den Verkehr wieder freigegeben werden. Zur Sicherung der L 88 wurde, entsprechend dem geologischen Sanierungskonzept, die vorhandene Abbruchkante durch Absprengen von Überhängen und absturzgefährdeten Blöcken profiliert. Danach wurde die Böschung beräumt und 4 Ankerreihen höhenmäßig versetzt hergestellt. Nach Herstellung der Ankerungen wurde die gesamte Abtragsfläche mit zwei Lagen Bewehrungsmatten abgedeckt und mit Spritzbeton versiegelt. Nach durchgeführter Straßensicherung wurde als Absturzsicherung ein bewehrter und geankerter Randbalken errichtet und darauf die Leitschiene mit Handlauf montiert. Danach wurde durch die Straßenmeisterei Waidhofen/Ybbs die Fahrbahnentwässerung sowie die Fahrbahn neu hergestellt. Die Spreng- und Hangsicherungsarbeiten sowie die Herstellung des Randbalkens erfolgte durch die Fa. Bau- und Sprengtechnik Josef Kaim aus Klosterneuburg. Die Asphaltierungsarbeiten wurden durch die Fa. Hasenöhrl aus St. Pantaleon und die Leitschienenmontage durch die Fa. Steiner aus Waidhofen/Ybbs ausgeführt. Das Wegschaffen des Sprengmateriales erfolgte durch die Fa. Schneckenreither aus Hilm.
Die Gesamtbauzeit erstreckte sich vom 27. November 2017 bis zum 20. Juni 2018. Die Gesamtbaukosten für die Sanierungsarbeiten der Felsböschung und Fahrbahninstandsetzung der L 88 von rund 850.000 Euro werden zur Gänze vom Land NÖ getragen. Das Felssturzmaterial sowie das, bei den Sprengungen angefallene Material wurde durch die Gemeinde Sonntagberg gebrochen und weggeschafft und die Kosten dafür werden ebenfalls von der Gemeinde Sonntagberg getragen. Für die Sanierung der Zufahrtsstraße zum Kraftwerk der voestalpine sowie der beschädigten Ufermauer kommt die voestalpine Precision Strip zur Gänze auf.
Die Marktgemeinde Sonntagberg hat gemeinsam mit dem NÖ Straßendienst die unmittelbar betroffenen Anrainer über die Baumaßnahmen und Verkehrsbehinderungen, insbesondere dem Sprengdatum, informiert sodass es zu keinen Beschwerden von Seiten der Anrainer gekommen ist. Vor Beginn der Sanierungsarbeiten wurden sämtliche Liegenschaften beweisgesichert und während der kritischen Bauphasen wurden Schwingungsmessungen durchgeführt und dokumentiert. Der NÖ Straßendienst bedankt sich bei allen Verkehrsteilnehmern sowie den betroffenen Anrainern für ihr Verständnis während den Bauarbeiten.
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