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ST. FLORIAN. „Wer nichts weiß, muss alles glauben.“ Der Medienexperte Martin Dunst sprach bei der Veranstaltung zum Thema „Fake und Fakten“ im Festsaal der Höheren Landwirtschaftlichen Bundeslehranstalt St. Florian.

Fotos: HLBLA St. Florian
photo_library Fotos: HLBLA St. Florian

Im Zeitalter digitalisierter Wissensinhalte und deren permanenter Verfügbarkeit ist es vordergründig einfach, an gewünschte Informationen zu kommen. Es ist heute, bedingt durch Smartphones, Tablets und dergleichen, nicht mehr notwendig, mühevoll in Universitäts-, Instituts- und Fachbibliotheken nach Informationen zu suchen. Das Weltwissen ist jederzeit und überall verfügbar. Dieser Umstand birgt jedoch eine Gefahr: Es ist nicht immer leicht, seriöse von dubiosen Quellen zu unterscheiden. Fragwürdige Inhalte finden professionell aufbereitet den Weg ins Internet und werden emsig weiterverbreitet.

Falschmeldungen manipulieren die öffentliche Meinung

Auch im eben erst zurückliegenden Nationalratswahlkampf in Österreich gab es bedenkliche Auffälligkeiten. Falschinformationen manipulieren die öffentliche Meinung. Für die Demokratie sind diese eine ernstzunehmende Gefahr. Der manipulative Charakter der Falschmeldung ist hierbei besonders zu unterstreichen. Mit Fake News wird meist ein bestimmtes Ziel verfolgt und versucht, Einfluss auf politische, gesellschaftliche oder ökonomische Entwicklungen zu nehmen. Gerade diese Eigenschaft unterscheidet Fake News auch von anderen Falschmeldungen, wie etwa Satire oder versehentliche Falschmeldungen, die in der Regel aber korrigiert werden.

Das Vertrauen wird untergraben

Fake News stellen somit für die Demokratie auf zwei Ebenen eine Gefahr dar. Zum einen untergraben sie das Vertrauen der Bürger in die Parteien, Politiker und auch Medien. Zum anderen bedeuten sie, dass auf Grundlage von gezielten Fehlinformationen das gesellschaftliche Zusammenleben gefährdet ist, zum Beispiel wenn gezielt hetzerische Fake News zu einer bestimmen sozialen oder ethnischen Gruppe veröffentlicht werden. Fake News sind demnach weit mehr als „nur“ Nachrichten – sie gefährden die Demokratie. Doch was passiert mit einer Gesellschaft, die Fakten nicht mehr akzeptiert? Was, wenn die Wahrheit zwischen „alternativen“ und echten Tatsachen verloren geht? Diese Fragen diskutierte der ausgewiesene Medienexperte Martin Dunst mit der Schulgemeinschaft der HLBLA St. Florian. Im Rahmen des Vortrages wurden auch Hinweise und Tipps gegeben, wie man konkret Fake News von Fakten unterscheiden kann.

Seriöse Quellen erkennen

Seriöse Quellen erkennt man an einem aussagekräftigen Impressum und daran, dass die Verfasser nicht anonym auftreten. So kann die Glaubwürdigkeit von Informationen untersucht und beurteilt werden:

  • Stecken hinter den Informationen Fachleute, die etwa in Qualitätsmedien publiziert haben oder in Universitätsinstituten tätig sind?
  • Gibt es von weiteren Spezialisten ähnliche Meinungen?
  • Wird gut und nachvollziehbar argumentiert?
  • Ist eine Tendenz zur Selbstinszenierung bzw. zur Manipulation erkennbar?

Oft sind Quellen der Nachricht unklar. Hierbei gilt zu prüfen:

  • Ist der Beitrag besonders reißerisch und unseriös geschrieben, indem er bewusst gegen andere Stimmung macht?
  • Werden besonders emotionalisierende oder drastische Bilder verwendet?
  • Sind Angaben, etwa zu Ort und Zeit, plausibel?
  • Gibt es andere Quellen, die Zitate oder Informationen bestätigen?

Meist haben schon andere Nutzerinnen und Nutzer den Beitrag als „Fake“ entlarvt und warnen davor. Internetportale wie etwa https://www.mimikama.at/, http://www.hoaxsearch.com/ oder https://hoaxmap.org dokumentieren Falschmeldungen und versuchen, die Informationen richtigzustellen beziehungsweise Gerüchte zu widerlegen.


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