Wertholz-Versteigerung: Die „Goldene Axt“ geht nach Grein
ST. FLORIAN. 770 der schönsten und teuersten Baumstämme Oberösterreichs wurden in den vergangenen Wochen bei der 17. Wertholzsubmission in St. Florian, einer Versteigerung für Laubholz, präsentiert und verkauft. Ein Bergahorn erzielte das höchste Gebot und brachte seinem Verkäufer, der Agrargemeinschaft Grein im Bezirk Perg, insgesamt 7.117 Euro ein.
„Durch die gute und intensive Vorauslese der Wertholzstämme konnte heuer bei der oberösterreichischen Wertholzsubmission ein Durchschnittserlös von 481 Euro pro Festmeter erzielt werden, das bedeutet gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 7,5 Prozent“,erläuterte LK-Vizepräsident Karl Grabmayr heute beim Aktionstag zur 17. Laubwertholz-Versteigerung in St. Florian bei der Verleihung der „Goldenen Axt“. Dort trafen sich Waldbesitzer und andere Forst-Interessierte aus ganz Oberösterreich zu einem Informationsaustausch inklusive Fachvorträgen und zur Besichtigung der Laubholzstämme.
„Goldene Axt“ für die Agrargemeinschaft Grein
Das Höchstgebot von 5.120 Euro pro Festmeter erzielte ein Baumstamm aus Grein an der Donau. Als Auszeichnung nahm Rupert Lehner, Obmann der Agrargemeinschaft Grein, den Titel „Holzmoar“ und die „Goldene Axt“ für den am teuersten bebotenen Stamm, einen sogenannten Riegelahorn, entgegen. Riegelahorn-Stämme sind eine Varietät des Bergahorns und zeichnen sich durch im Stamm gewellt verlaufende Fasern aus. Durch den Lichteinfall auf die Schnittflächen entsteht ein spezieller optischer Eindruck, der das Holz vor allem für die Furniererzeugung so interessant macht. Riegelahorn findet sich in der Innenausstattung von Hochseejachten und Luxus-Limousinen.
Hauptbaumart weiterhin Eiche
Die Vermarktungsmenge wurde gegenüber dem Vorjahr leicht gesteigert, drei Viertel der Stämme wurden marktkonform in der dunkleren Trendbaumart Eiche angeboten. Die helle Holzart Ahorn ist derzeit im Möbelbau weniger gefragt. Riegelahorn-Bloche, eine seltene Wuchsform des Bergahorns, sind dennoch stets für Edelfurniere gefragt. Ebenso ist Ahornholz im Instrumentenbau unverzichtbar, denn es hat hervorragende Eigenschaften als Klangholz. Erfreulich ist, dass der Durchschnittserlös bei Eiche mit 500 Euro pro Festmeter gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Prozent gesteigert werden konnte. Zudem wurden acht Eichen mit über Tausend Euro pro Festmeter beboten. Über alle Baumarten betrachtet erzielten 21 Stämme Preise jenseits der Tausend Euro. „Zahlreiche Besucher konnten sich in St. Florian davon überzeugen, dass die intensive Arbeit mit Laubholz nicht nur ökologisch und aus waldbaulicher Sicht Sinn macht, sondern auch zu wirtschaftlichen Ergebnissen führt, die sich sehen lassen können“, so Vizepräsident Karl Grabmayr.
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