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Sabrina Simader: Ihr Weg vom Hansberg zu einem möglichen Weltcup-Debüt für Kenia

Leserartikel Christian Hartl, 13.10.2015 17:09

ST. JOHANN. Das afrikanische Land Kenia wird bald eine richtige „Ski-Nation“ werden. Dafür sorgt Sabrina Simader (17) – sie wuchs in der Wimberg-Gemeinde auf und lernte dort das Skifahren. Ihr Ziel: In zehn Jahren will sie im alpinen Ski-Weltcup unter den Top fünf sein.

  1 / 4   Seit Sabrina Simader (17) drei Jahre alt ist steht sie auf Skiern. Die Leidenschaft zu diesem Sport weckte ihr Vater Josef Simader - er verstarb 2012. (c) Cornelia Schmidt/paulfoto.de

Der Schnee staubt und mit einem kraftvollen Schwung zieht Sabrina Simader (17) am Tor vorbei und die Piste hinab. Seit sie drei Jahre alt ist, steht die gebürtige Kenianerin auf Skiern. Begeistert für diesen Sport hat sie ihr Vater Josef Simader. Bei einem Aufenthalt in Kenia lernte er ihre Mutter Sarah kennen. Er nahm beide mit nach St. Johann und weihte sie in die faszinierende Welt des Skisports ein. „Zwergerl-Rennen waren der Anfang. Zuerst waren alle Mädchen schneller als ich“, schildert Sabrina den Start ihrer Ski-Karriere.

Schnellste am HansbergDass sie aber ein besonderes Talent und Ehrgeiz hat, zeigte sie im Alter von zehn Jahren. Da wurde sie erstmals Vereinsmeisterin am Hansberg. „Schon damals träumte ich davon, Weltcupsiege zu feiern, Olympische Medaillen zu gewinnen und Weltcupkugeln in Händen zu halten“, verrät sie. Sabrinas Potential wurde erkannt: Nach der Volksschule in St. Johann wechselte sie an die Skihauptschule in Schladming. Auch Vater Josef und Mutter Sarah verschlug es nach Haus im Ennstal, um so ihrer Tochter nahe zu sein. Schon im Frühling 2012 feierte Sabrina erste Erfolge: Sie wurde steirische Meisterin im Super G, Riesentorlauf, Kombination und Vizemeisterin im Slalom. „Gewinnen ist nicht so wichtig, Spaß soll es dir machen!“ Das sagte Vater Josef immer wieder. Im Juni 2012 verstarb er aber ganz plötzlich.

Schwere ZeitenWas folgte war ein großes Loch und eine schwere Zeit. Eine wichtige Stütze war damals Sabrinas Mutter Sarah. „Sie hat mich aufgefangen. Diese Zeit hat uns noch mehr zusammengeschweißt“, erzählt die Sportlerin. Auch die Freunde von Josef waren zur Stelle. Christian Reif, Profi-Skitrainer und ein guter Freund ihres Vaters, und nahm sich um Sabrina an. Gute Platzierungen bei internationalen Fis-Rennen und ein siebenter Platz bei den deutschen Abfahrts-Meisterschaften folgten. Christian ist nicht nur ihr Skitrainer, sondern auch Sabrinas Konditionstrainer und Servicemann.

Olympia 2018 mit KeniaJetzt läuft alles nach Plan. Sogar das Debüt im Weltcup ist in Reichweite. Außerdem träumt Sabrina von einer Teilnahme bei der Junioren WM sowie einer Qualifikation für die Olympischen Spiele 2018. „In zehn Jahren will ich unter den Top fünf der Welt sein“, sagt sie ganz selbstbewusst. Kraft dafür tankt die junge Skisportlerin bei Bergtouren und in der Natur. Auch ihre regelmäßigen Besuche in St. Johann bei Familie Simader (Herbert, Astrid, Jan und Marie), ihrer besten Freundin Marlene Winkler und den vielen Hansingern die sie kennt, sind Sabrina ganz wichtig. „Ich denke sehr oft an meinen Papa. Er ist jetzt ein wundervoller, stolzer und starker Schutzengel im Himmel.“


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