Stirlingmotoren aus St. Marienkirchen: Frauscher Thermal Motors auf der Zielgeraden für den Markteintritt
ST. MARIENKIRCHEN. Dort, wo Otto- und Dieselmotoren an ihre Grenzen stoßen und nicht mehr wirtschaftlich sind, dort können Stirlingmotoren wertvolle Arbeit leisten. Neue Maßstäbe bei der Forschung und Entwicklung dieser Motoren mit äußerer Verbrennung werden im neuen Frauscher Thermal Motors Technikum in St. Marienkirchen gesetzt. Das Ziel: die Ressourcenverschwendung zu reduzieren und die Klimaziele zu erreichen.
Vor mehr als 200 Jahren erfunden, konnte sich der Stirlingmotor bis heute nicht durchsetzen. „Das hängt damit zusammen, dass seit Erfindung der Otto- und Dieselmotoren nur zaghafte Versuche unternommen wurden, die Technologie wettbewerbsfähig zu machen. Insofern hat die Stirlingtechnologie einen jahrzehntelangen Rückstand, den es aufzuholen gilt. Nach nunmehr 18 Jahren Forschung und Entwicklung sehen wir die Hauptprobleme gelöst und uns auf der Zielgeraden für den Markteinstieg“, sagt Josef Frauscher, Geschäftsführer der Frauscher Thermal Motors GmbH. Schon in ein bis zwei Jahren könnte die saubere Entsorgung energiehaltiger Gase, zum Beispiel Klär- oder Deponiegase, oder die Nutzung von Holz- und Biogasen zur Wärme- und Stromerzeugung mittels Stirlingmotoren aus dem Hause Frauscher Realität werden.
Meilenstein in der Entwicklung Richtung nachhaltiger Umwelttechnik
„Die Eröffnung des Technikums stellt einen Meilenstein in der Entwicklung Richtung nachhaltiger Umwelttechnik dar“, sagt Frauscher. „Vor allem aber stellt dieser Schritt einem Meilenstein für die österreichische Forschungsszene mit einem europaweit einzigartigen Produkt dar, das enorm hohes Potenzial zur Nutzung der regenerativen Energien und zur Schonung der Umwelt mit sich bringt.“
2006: erster Motor auf dem Prüfstand
2001 erfolgten die ersten theoretischen Untersuchungen und fortan die Konstruktionen von neuartigen Maschinen. Ein eigenes Gebäude mit mechanischer Werkstätte und einem umfangreichen Prüfstand wurde errichtet. 2006 konnte der erste Motor auf dem Prüfstand getestet werden. 2008 aus der Frauscher Sensortechnik zur eigenen Gesellschaft - Frauscher Energietechnik - ausgegliedert, wurde die Frauscher Thermal Motors GmbH 2014 ein eigenständiges Unternehmen.
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