Eisstock-Weitschießen auf der Donau: Sieger ließ den Stock 187 Meter weit schlittern
UNTERMÜHL. 300 Zuschauer, 105 Starter und der weiteste Schuss ging 187 Meter über das Donau-Eis: Ein voller Erfolg war das Eisstock-Weitschießen, das die Feuerwehr Neuhaus-Untermühl gestern veranstaltete. Das letzte Mal war dies vor 20 Jahren möglich.
Die Initiative zu diesem längst überfälligen Bewerb ging von Johannes Seiwald und seinem Vater Willi aus. „Am Montag haben wir die zugefrorene Eisfläche im Mündungsdelta der Großen Mühl in die Donau getestet und dann beschlossen, wieder ein Eisstock-Weitschießen zu veranstalten“, erzählt Seiwald. Kurzerhand wurde die gesamte Feuerwehr Neuhaus-Untermühl und eigentlich der ganze Ort mobilisiert und die Eisfläche vom Schnee befreit und turnierfähig gemacht, verschiedenste Platten getestet und die Bahn ausgemessen.
187 Meter Schuss
Am Samstag Vormittag flogen dann die Eisstöcke nur so über die trichterförmige Bahn. 300 Meter wären möglich gewesen – der Sieger Hermann Nigl schaffte immerhin 187,98 Meter. Er gewann die Herren-Wertung vor Tobias Reiter (183,18) und Andre Krenn (181,59). Bei den Damen hatte Conny Reiter den besten Schwung (116,43 Meter), Zweite wurde Simone Haindorfer (102,00), auf Platz 3 schoss sich Maria Seiwald (75,44). Die Jugendwertungen gewannen Julia Ernst (42,17) und Matthias Fierlinger (112,76).
Ein guter Stand und Kraft
Man muss nicht unbedingt ein geübter Schütze sein, um den Stock weit hinauszubringen, verrät Johannes Seiwald. Kraft und ein guter Stand seien das Wichtigste – und eine gewisse Technik schade ebenfalls nicht. Seiwald kann nach dem gelungenen Wettbewerbstag, den rund 300 Zuschauer miterlebten, nur zufrieden Bilanz ziehen. „Die Feuerwehr Neuhaus-Untermühl als Veranstalter mit 20 Mann und der unermüdliche Einsatz von freiwilligen Helfern ermöglichte dieses Spektakel.“ Und wer weiß: Vielleicht muss man ja nicht wieder 20 Jahre warten, bis eine perfekte Eisbeschaffenheit eine Wiederholung zulässt.
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