Ein Leben für die geistliche Berufung: Pfarrer Josef Spaller verstorben
ST. MARTIN/MKR. Im 92. Lebensjahr ist Pfarrer Josef Spaller, Kapitelsenior des Stiftes St. Florian und Ehrenbürger von St. Martin, am Mittwoch verstorben. Heute wird für ihn um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Martin gebetet, das Requiem findet am Dienstag am Priesterfriedhof in St. Florian statt.
Josef Spaller bleibt nicht nur als verdienstvoller Pfarrer in Erinnerung. Er nahm seine Berufung zum geistlichen Leben ernst. Zuverlässigkeit, Disziplin, Hilfsbereitschaft waren die menschlichen Eigenschaften. Das auferlegte Schicksal gottergeben zu tragen und alle Sorgen von Stift und Seelsorge ins tägliche Gebet zu nehmen war ihm Herzensanliegen.
Drei Jahrzehnte als Seelsorger in St. Martin
Josef Spaller wurde am 18. September 1925 in St. Florian bei Linz geboren. Am Staatsgymnasium Linz legte er 1943 die Kriegsmatura ab, danach folgten schwere Jahre als Soldat im Krieg, die ihn für sein ganzes Leben geprägt haben. Aufgrund seiner technischen Interessen begann er in Graz ein entsprechendes Studium, aber er entschloss sich, Priester zu werden. 1947 trat er ins Stift St. Florian ein, am 29. Juni 1950 wurde Spaller in Linz zum Priester geweiht. Er war dann Kaplan in Ried in der Riedmark, St. Oswald bei Freistadt und Attnang, ab 18. August 1963 war er über drei Jahrzehnte Pfarrprovisor bzw. Pfarrer in St. Martin im Mühlkreis.
Am 1. August 1997 musste Josef Spaller krankheitsbedingt die Leitung der Pfarre abgeben und kehrte in das Stift zurück. Im Rollstuhl sitzend beteiligte er sich voll am Ordensleben und gestaltete seinen Alltag – seinen praktischen Fähigkeiten entsprechend – unter anderem mit dem Reparieren alter Uhren.
Requiem in St. Florian
Für den Verstorbenen wird am Sonntag, 6. August, um 19.30 Uhr in St. Martin eine Totenandacht gehalten. Im Stift St. Florian wird am Montag, 7. August, um 18 Uhr in der Stiftsbasilika für ihn gebetet.
Der Beisetzungsfeier in St. Florian beginnt am Dienstag, 8. August, um 9.30 Uhr mit dem Rosenkranz in der Kirche. Dann wird der Sarg vom Stiftshof in die Basilika geleitet, wo das Requiem gefeiert wird. Anschließend erfolgt die Beisetzung am Priesterfriedhof des Stiftes.
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