Herausragende Diplomarbeit: Medizintechnikerin aus St. Martin gewinnt Staatspreis
ST. MARTIN. Unter den rund 16.000 Master- und Diplomarbeiten, die laut Wissenschaftsministerium jährlich an Österreichs Universitäten und Fachhochschulen eingereicht werden, ragen immer wieder einige hervor. So wie jene der jungen Medizintechnikerin Astrid Höllinger aus St. Martin, die jetzt mit einem Staatspreis ausgezeichnet wurde.
Die 24-Jährige schloss ihr Masterstudium Medical Engineering an der Fakultät Linz der FH Oberösterreich im Juli ab. Sie beschäftigte sich in ihrer Abschlussarbeit mit der simultanen Aufnahme von elektrophysiologischen Messungen und funktioneller Bildgebung, die es erlaubt, das maximale Potential beider Technologien für die Untersuchung neuronaler Ereignisse zu vereinen. Durch die simultane Verwendung beider Technologien könnte es in naher Zukunft zu entscheidenden neuen Erkenntnissen im Bereich der Hirnforschung kommen. Diese Kombination ist jedoch mit großen technischen Herausforderungen verbunden.
Verwendung im MRT-Gerät
In ihrer Diplomarbeit entwickelte die junge Medizintechnikerin ein elektrophysiologisches Setup zur Verwendung im Magnetresonanztomographen. Das besondere Augenmerk lag auf den Herausforderungen, die sich durch die simultane Verwendung im Magnetfeld ergeben. Außerdem hat Höllinger ein Mikrostimulationssetup zur künstlichen Anregung von bestimmten Hirnarealen aufgebaut und getestet.
Astrid Höllinger hat von 2013 bis 2016 das Bachelorstudium Medizintechnik und darauf aufbauend von 2016 bis 2018 das englischsprachige Masterstudium Medical Engineering an der FH Oberösterreich absolviert. Ihre preisgekrönte Diplomarbeit trägt den Titel „Characterization of cordings in an MRI environment“. Die Vorschläge dafür, wer mit seiner wissenschaftlichen Abschlussarbeit unter die besten 50 kommt, stammen von den Universitäten sowie der Fachhochschulkonferenz (FHK).
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