Rettungsversuch der Struwelliese Friseure GmbH in St. Pantaleon-Erla wird zum Boomerang
ST. PANTALEON-ERLA. Über das Vermögen der Firma Struweliese Friseure GmbH wurde am Landesgericht St. Pölten aufgrund eines Eigenantrages das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet, berichtet Gerhard M. Weinhofer vom Österreichischen Verband Creditreform.
Das Unternehmen wurde 2007 gegründet und beschäftigt sich mit dem Betrieb von Friseursalons. Zur Zeit werden zehn Friseursalons betrieben (St. Pantaleon-Erla, Linz Kleinmünchen, Linz Industriezeile, Waidhofen an der Ybbs, Mauthausen, Hagenberg, Schwertberg, St. Valentin, Katsdorf und Grein)
Präzedenzfall
Die Insolvenzursachen liegen in einem Gerichtsurteil des OLG Linz bezüglich Dienstnehmerforderungen aus einer Betriebsübernahme im Jahr 2016. Gemäß Urteil in zweiter Instanz muss die Antragstellerin einen erheblichen Betrag an die GKK und die Dienstnehmer zurückzahlen, weil die Übernahme laut Gericht vor Eröffnung des Konkursverfahrens des anderen Unternehmens begonnen hat. Das Urteil stellt einen Präzedenzfall dar und wird Parallelverfahren nach sich ziehen. Daher ist die Antragstellerin mit der Zahlungsunfähigkeit konfrontiert.
Fortführung
Es sind 41 Dienstnehmer und über 35 Gläubiger betroffen. Die Aktiva betragen zirka 36.700 Euro und stehen Passiva von rund 570.038 Euro gegenüber. Den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent zahlbar binnen zwei Jahren angeboten. Das Unternehmen soll fortgeführt werden.
Gläubigerversammlung
Zum Insolvenzverwalter wurde Gerhard Taufner bestellt. Gläubiger können ihre Forderungen über Creditreform bis zum 18. September 2018 anmelden. Die erste Gläubigerversammlung findet am 2. Oktober 2018, die Abstimmung über den Sanierungsplan am 6. November 2018 statt.
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