Stationärer Einzelhandel in NÖ verzeichnete 2017 den größten Umsatzzuwachs seit 2011
NÖ. Die Umsätze im Einzelhandel in Niederösterreich sind 2017 nominell um 2,1 Prozent gestiegen. Real (unter Berücksichtigung der Preissteigerung im Einzelhandel) bedeutet dies einen Anstieg um 0,4 Prozent. Die Anzahl der unselbstständig Beschäftigten im Einzelhandel ist 2017 um 1,0 Prozent gestiegen.
Nach einer nahezu konstanten Entwicklung im Jahr 2016 (nominell: plus 0,1 Prozent) stiegen die Umsätze im stationären Einzelhandel (exklusive Tankstellen und exklusive nicht-stationärer Einzelhandel) in Niederösterreich 2017 wieder an und liegen nominell um 2,1 Prozent über dem Vorjahr. Das bedeutet das höchste Wachstum seit 2011.
Große Konkurrenz ausländischer Onlinehandel
Absolut liegt der stationäre Einzelhandelsumsatz im Gesamtjahr 2017 in Niederösterreich bei rund 11,2 Milliarden Euro (netto, exklusive Umsatzsteuer) beziehungsweise rund 13,1 Milliarden Euro (brutto, inklusive Umsatzsteuer). „Mich freut es, dass sich der niederösterreichische stationäre Einzelhandel im vergangenem Jahr so positiv entwickeln konnte. Angesichts der starken Konkurrenz, vor allem auch durch den ausländischen Onlinehandel, zeigt dieses Wachstum die Qualität unserer Betriebe“, so Franz Kirnbauer, Obmann der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Niederösterreich. Der stationäre Einzelhandel in Niederösterreich kann in allen vier Quartalen 2017 nominelle Umsatzzuwächse im Vergleich zum Vorjahr erzielen, wobei das Plus im zweiten Quartal 2017 mit nominell plus 3,2 Prozent (real plus 1,9 Prozent) am höchsten ausgefallen ist.
Preissteigerung unter der Inflationsrate
Real, also unter Berücksichtigung des Preiseffekts, haben sich die Umsätze im Einzelhandel in Niederösterreich um 0,4 Prozent erhöht, da die Verkaufspreise im Einzelhandel 2017 österreichweit im Durchschnitt um 1,7 Prozent gestiegen sind. Die Preissteigerung im Einzelhandel fällt jedoch trotz Anstiegs 2017 geringer als die Inflationsrate (2,1 Prozent) aus. „Der Handel erweist sich nicht als Preistreiber. Wie schon seit vielen Jahren liegen die Preissteigerungen unterhalb der allgemeinen Inflationsrate“, so Kirnbauer.
Anstieg der Einzelhandelsbeschäftigung plus 1,0 Prozent
Die Anzahl der unselbstständig Beschäftigten im gesamten Einzelhandel in Niederösterreich ist 2017 etwas stärker als 2016 gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr haben die Beschäftigtenzahlen um 1,0 Prozent beziehungsweise rund 600 Mitarbeiter zugenommen. Damit sind rund 60.500 unselbstständig Beschäftigte im Einzelhandel in Niederösterreich tätig. Gesamt hat der NÖ Handel (Einzelhandel, Großhandel, Kfz-Wirtschaft) rund 115.700 unselbstständig Beschäftigte. „Wie schon in den vergangenen Jahren erweist sich der NÖ Handel als stabiler Arbeitgeber. Er bietet ein vielfältiges Betätigungsfeld und ermöglicht oftmals einen Arbeitsplatz in der Region“, resümiert Spartenobmann Franz Kirnbauer die Ergebnisse der Studie.
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