Digitalisierungsstrategie soll alle Bevölkerungsgruppen digital-fit machen und ländliche Regionen stärken
WIEN/NÖ. Technologielandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP) zog heute im Palais Niederösterreich Bilanz über die heuer Anfang des Jahres gestartete niederösterreichische Digitalisierungsstrategie.
„Mit dem Thema Digitalisierung haben wir uns in der Wirtschaft schon jahrelang beschäftigt. Die Digitalisierung ist aber auch in vielen anderen Bereichen wie Verkehr oder Gesundheit wichtig“, sagte Bohuslav. Um die Digitalisierung voranzutreiben, wurden drei wesentliche Stoßrichtungen vorgegeben:
- Digitale Fitness: Alle Bevölkerungsgruppen und Unternehmen müssen „digital-fit“ gemacht werden (z.B. durch Bewusstseinsbildung, Aus- und Weiterbildung bzw. Forschung und Innovation), um Arbeitsplätze zu sichern und auszubauen.
- Digitale Infrastruktur: Besonders ländliche Regionen sollen durch Bereitstellung der notwendigen Infrastruktur gestärkt und alle Wohnsitze mit Breitband versorgt werden. Bis 2026 ist das Ziel, 300.000 zusätzliche Haushalte mit 100 Mbit/Sekunde in ganz Niederösterreich zu versorgen.
- Digitale Lösungen schaffen und anbieten, um die Lebensqualität zu verbessern.
Digitalisierung an Schulen
96 Maßnahmen wurden heuer im Rahmen der Digitalisierungsstrategie gestartet. Ein Drittel davon wurde sogar bereits umgesetzt. Die Digitalisierungsstrategie setzt auch an Bildungseinrichtungen an. Ein hervorzuhebendes Beispiel ist die Digitalisierungs-HAK in Waidhofen an der Thaya, die seit heuer den Schwerpunkt „Digital Business“ anbietet. An manchen Kindergärten werden die programmierbaren Kleinroboter „Bee-Bots„ eingesetzt. Weitere Beispiele sind die Weiterbildungsplattform Future of Production, das digitale Förderportal der Wirtschaftsabteilung und die Umsetzung des Kompetenznetzwerks im Rahmen der Errichtung des Hauses der Digitalisierung in Tulln.
Vollgas auch im Jahr 2019
„Wir werden diesen Weg auch 2019 mit voller Energie fortsetzen“, kündigte Bohuslav an. So soll im kommenden Jahr neben Förderschwerpunkten der zweite Teil des Hauses der Digitalisierung – das „virtuelle Haus“ – in Betrieb gehen. Außerdem wird die Vernetzung und Abstimmung von Wirtschaft, Bildung/Wissenschaft und Arbeit intensiviert. Unter dem Titel WIBA sollen digitale Kompetenzen von Lehrern hinsichtlich notwendiger Erfordernisse am Arbeitsmarkt gestärkt werden. Aber auch die Möglichkeit, wie digitale Medien im Unterricht optimal einsetzbar sind, werden geprüft.
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