In St. Veit liegt der sprichwörtliche Hund begraben
ST. VEIT. Seinem treuen Hund Telvin hat Ritter Siegmund Hager von Allentsteig bei seinem Tod ein Denkmal gesetzt, das seit mehr als 400 Jahren an den tapferen Vierbeiner erinnert. Von daher kommt auch das Sprichwort: „Da liegt der Hund begraben!“

„Mein Herrn hab ich mit Droi bewachd, drum ist mir der Stain gemacht, Telvin ward ich von ihm genand, hier lig ich vershart im Sant, die Zeid so ih am Lewen war, sein gewesen 17 Jar. 1612.“
So lautet die Inschrift an dem Grabstein, der früher am ehemaligen Wasserschloss von St. Veit zu finden war.
Vor Gefangenschaft bewahrt
Die Sage erzählt: Ritter Siegmund Hager von Allentsteig war ein kühner Haudegen, der um 1600 als Feldhauptmann verschiedenen Herrschern im Norden und Süden Europas diente. Zu diesem Zweck unternahm er ausgedehnte Reisen. Bei einem Kriegszug in den Niederlanden band er, ermüdet von einem Erkundungsritt, sein Pferd an einen Baum und schlief in dessen Schatten ein. Als feindliche Reiter nahten, versuchte ihn sein wachehaltender Hund Telvin zu wecken. Als ihm dies nicht gelang, biss er ihn ins Ohr. Mit knapper Not entkam Siegmund Hager der Gefangennahme. Aus Dankbarkeit ließ er seinem treuen Gefährten im Schlossgarten in St. Veit einen Grabstein setzen.
Kopie am Ortsplatz
Nach Umbauarbeiten nach einem Ortsbrand im Jahr 1821 wurde der Stein in die Gebäudemauer eingefügt. Heute ist nur mehr eine Kopie des Steines am Ortsplatz zu sehen. Das Original befindet sich im Ortsmuseum.
Das Wasserschloss selbst kam in den Besitz von Ordensschwestern, die es ab 1915 bewohnten. Sie führten dort in den Sommermonaten einen Kindergarten, erteilten Handarbeitsunterricht und pflegten Kranke. Die Ordensniederlassung wurde 1953 aufgelöst. Nach 1956 war hier das Rasthaus Klosterhof untergebracht. Heute steht an der Stelle ein Supermarkt.
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