Elektro-Lkws werden in Steyr gebaut - Bundeskanzler zu Besuch bei MAN
STEYR. Im Beisein von Bundeskanzler Christian Kern und Verkehrsminister Jörg Leichtfried (beide SPÖ) präsentierte MAN heute eine Studie für Elektro-Zugmaschinen für den städtischen Verteilerverkehr.
Dem „Council für nachhaltige Logistik“ (CNL) gehören Handelsriesen wie Hofer, Spar, Rewe und dm ebenso an wie namhafte österreichische Frächter. In Steyr hat CNL eine Absichtserklärung zur Entwicklungspartnerschaft mit dem Lkw-Hersteller MAN unterzeichnet. Ab Ende des Jahres werden von MAN Erprobungsfahrzeuge mit Elektroantrieb für neun CNL-Mitglieder zur Verfügung gestellt.
MAN arbeitet bereits seit 2009 an neuen Konzepten zur Belieferung und Entsorgung im städtischen Umfeld. Vor fünf Jahren hat man das vollelektrische Abfallsammelfahrzeug Metropolis vorgestellt, das sich durch niedriges Geräuschniveau und eine Reichweite von 150 Kilometern am Tag auszeichnete. Zur Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) im Vorjahr präsentierte MAN eine Weiterentwicklung des Metropolis-Konzeptes. Diesmal als rein batterie-elektrisch angetriebene Sattelzugmaschine für Einsätze in der innerstädtischen Nachtbelieferung, wie sie heute etwa bei Lebensmittelmärkten die Regel sind. Die technische Basis bildet eine Sattelzugmaschine mit 18 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Der MAN City-Truck erfüllt die wesentlichen Forderungen an Fahrzeuge für den innerstädtischen Lieferverkehr der Zukunft: Sie müssen viel Ladevolumen bei geringem Eigengewicht bieten, frei von Emissionen sowie sehr leise unterwegs sein und zugleich eine gute Wendigkeit gewährleisten.
Ab 2021 in Serie
Im Anschluss an die Ende 2017 beginnenden Praxistests durch die CNL-Unternehmen ist ab Ende 2018 die Fertigung einer ersten Kleinserie am Standort Steyr geplant. Anfang 2021 folgt die Serienfertigung von Elektro-Lkws.
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