Klimaschutz: „Irgendwer muss damit anfangen“
STEYR. In den Sommermonaten ist der Betrieb von Landwirt Jürgen Hutsteiner dank eines teuren Photovoltaik-Speichers energieautark. „Das ist mein Tesla“, schmunzelt Hutsteiner.
Der Hof der Hutsteiners ist auf Eier spezialisiert, die Hühner brauchen 24 Stunden am Tag Strom. Deshalb hat der Landwirt auch eine Extra-Photovoltaik-Anlage, um für einen längeren Stromausfall gerüstet zu sein. Insgesamt kann Hutsteiner täglich 65 Kilowatt-peak Sonnenstrom erzeugen. Seit Anfang Juni hat er auch seinen eigenen Stromspeicher in Betrieb.
Vorreiter mit Speicher
Über die Kosten dafür will er nicht sprechen. „Das ist mein Tesla“, so der Landwirt. „Irgendwer muss damit anfangen. In gewissen Bereichen muss man sich Umweltschutz leisten können.“ Eine Photovoltaikanlage war für ihn ohnehin ein logischer Schritt, diese würde sich auch in etwa 15 Jahren wirtschaftlich rechnen. Er hat vor seinem Haus übrigens auch eine Ladestation für E-Autos und E-Fahrräder.
Klimafokus Steyr gegründet
Hutsteiner gehört wie auch Peter Czermak der neu gegründeten Gruppe Klimafokus Steyr an. Waldbrände in Spanien oder Portugal würden zeigen, dass der Klimawandel längst in Europa angekommen ist. „Es wird immer sichtbarer“, sagt Czermak. Dass ausgerechnet in Zeiten wie diesen die Grünen aus dem Parlament geflogen sind, sei schmerzhaft. Das Klima solle aber ohnehin für alle Parteien ein zentrales Thema sein. „Wir als Gruppe sind überparteilich, schließlich geht es um die Zukunft unserer Kinder und Enkel. Global denken und lokal handeln ist die Devise von Klimafokus Steyr“, betont Czermak.
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