STEYR. Das Coronavirus macht heuer zahlreichen Verlobten einen Strich durch die Rechnung: Wer 2020 heiraten wollte und noch keinen Termin am Standesamt Steyr vereinbart hat, hat das Nachsehen. Paare, die verschieben müssen, haben Vorrang.
In den letzten Wochen gab der feierliche Akt des Ja-Sagens bei der Behörde ein zweifelsfrei ungewohntes Bild ab: Nicht nur, dass bei der Trauung gerade einmal vier Personen anwesend sein durften – fünf inklusive Standesbeamte. Auch das Tragen eines Mundschutzes – etwa beim Eintritt und beim Unterfertigen des Heiratsdokuments – und Sicherheitsabstand gehörten zum Programmablauf.
„Wenige ziehen es jetzt durch“
„Nur eine Handvoll Paare zieht das unter den momentanen Bedingungen durch“, sagt Belinda Kastlunger von der Pressestelle des Magistrates Steyr. Rund 30 Paare hätten im Schloss Lamberg seit dem Corona-Shutdown Mitte März Ja sagen wollen. 95 Prozent der Paare mit Terminen bis in den Juni hinein hätten ihre Trauung allerdings schon verschoben. „Hauptsächlich weichen sie auf den Herbst aus oder gleich auf das nächste Jahr“, erklärt Kastlunger.
Nicht zuletzt seien die Regelungen des Parteienverkehrs in der Krise ständig möglichen Neuerungen unterworfen. „Viele Paare, die im Sommer 2020 heiraten wollen, geben sich daher noch abwartend“, so Kastlunger.
Um Wunschtermine bemüht
Was jedenfalls gilt: Paare, die ihre Trauung in Steyr planen, jedoch bis dato für heuer noch keinen Termin mit dem Amt vereinbart haben, sollten ein mögliches Datum erst ab Mai 2021 anvisieren. All jene Verlobten, die für 2020 schon einen Termin am Standesamt ausgemacht haben und verschieben müssen/wollen, bekommen einen möglichst zeitnahen neuen Termin. Das Team des Standesamtes bemüht sich, die individuellen Wünsche der Brautpaare bestmöglich zu erfüllen. Grundsätzlich ist das Heiraten in Steyr an jedem Wochentag möglich.
Am Steyrer Standesamt werden – ohne Krise – jährlich rund 300 Trauungen vollzogen.
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