13 wilde Gärtnerinnen

Die 13 Reichramingerinnen bewerben sich für die „Natur im Garten“-Plakette, die ihren Garten als naturnah und möglichst im Interesse vieler (Kleinst-)lebewesen ausweist. „Durch die Zergliederung unserer Landschaft und den Verlust der Biodiversität sind viele Lebewesen immer stärker darauf angewiesen, dass Gärten möglichst naturnah gestaltet werden“, weiß Manuela Kalkhofer-Prenn. Sie hat die Vielfachbewerbung um das Garten-Siegel in ihrer Heimatgemeinde angeregt. Ihre Überlegung: „Wie kann man Gärten wieder bunter und natürlicher und den Menschen Mut zur unaufgeräumten Gestaltung machen.“

Mut zur Unordnung

„Mein Garten sieht auf den ersten Blick etwas wild aus – genau so will ich es aber. Schaut man nämlich genauer hin, entdeckt man Insekten in Hülle und Fülle“, erzählt Kalkhofer-Prenn. „Ich versuche seit fünf Jahren meinen Garten naturnah zu gestalten und staune immer wieder darüber, wenn ich sehe, wie zum Beispiel Lausbefall von Marienkäfern wie von selbst geregelt wird – wenn man Geduld hat und der Natur ihre Zeit lässt.“ Sie hofft, dass die künftigen 13 „Natur im Garten“-Plaketten in ihrer Heimatgemeinde selbsterklärend wirken und andere zum Nachahmen motivieren. „Wir erscheinen dann nicht mehr wie faule Gärtnerinnen, sondern es wird sichtbar, was jeder mit seinem eigenen Garten bewirken kann“, erklärt Kalkhofer-Prenn.

Heimische Pflanzen

Die Kernkriterien zum Erhalt der Plakette umfassen den Verzicht auf Pestizide, auf chemisch-synthetischen Dünger und die Nutzung torffreier Erde. Was explizit sein darf und soll ist Wildwuchs, der Vorzug heimischer Pflanzen, die Schaffung von Lebensräumen, wilden Ecken und selbst gezogenes Gemüse und Obst.

Am 24. und 26. Juni werden die Gärten vom OÖ Gartentelefon besichtigt, danach folgt die Verleihung der Plakette. Mehr Infos und Anmeldung: ooe@gartentelefon.at, Tel. 0732/772017720