DIETACH. Die Diözese verkündete, dass Pater Adam Raczysnki mit Ende August nach Polen zurückkehren wird. In Dietach herrscht darüber Unverständnis.
Raczynski gehört dem polnischen Orden der Resurrektionisten an und ist seit 1999 Pfarradministrator in Gleink und seit 2015 Pfarrmoderator von St. Ulrich. „Bereits vor einigen Jahren haben sich eine Erkrankung und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Leitungsverantwortung in seinen Pfarrgemeinden gezeigt“, heißt es in einer Aussendung der Diözese Linz. Zwar habe man versucht, unterstützende Rahmenbedingungen zu schaffen und ihm auch therapeutische Hilfe zur Verfügung zu stellen, doch die Situation konnte damit nicht zufriedenstellend verbessert werden.
Durch die bevorstehende pfarrliche Umstrukturierung verändern sich die Rahmenbedingungen derart, dass die bisherigen Unterstützungsmaßnahmen für Pater Adam zugleich mit einer Integration in das neue Team von Priestern und Seelsorgern nicht mehr so gewährleistet werden können, wie es für ihn persönlich erforderlich wäre, so die Diözese.
Dies hat dazu geführt, dass die für Pater Adam zuständigen Ordensoberen in Polen informiert wurden. Anfang Mai setzte sein Provinzial in Abstimmung mit der diözesanen Personalstelle Raczynski davon in Kenntnis, dass er mit 31. August seinen Dienst in der Diözese Linz beenden und zu seinen Mitbrüdern nach Polen zurückkehren soll.
Kein Ersatz aus Polen
Zugleich wurde mitgeteilt, dass aufgrund ihrer eigenen Personalsituation kein anderer Pater dieser Ordensgemeinschaft mehr für die Seelsorge in Oberösterreich entsandt werden kann. Während vor 15 Jahren noch sechs Patres in Oberösterreich tätig waren, ist Pater Adam derzeit der vorletzte.
Über diese Entscheidung wurden der Pfarrgemeinderat von Gleink und das Seelsorgeteam von Dietach am 6. Juni informiert. Die Gleinker Pfarrvertreter nahmen diese Entscheidung zur Kenntnis, sind dankbar für sein langjähriges Wirken in Gleink und werden Pater Adam einen würdigen Abschied bereiten.
Ärger in Dietach
In Dietach stößt die Abberufung von Raczynski durch den Orden auf Unverständnis, vor allem auch, weil Pater Adam selbst hierbleiben möchte. Die Diözese betont, dass die Entscheidung aus gesundheitlichen Gründen zum Wohl des Geistlichen erfolgt. Pater Adam werde in seiner Heimat und im Kreis seiner Mitbrüder einen guten Ort und eine Hausgemeinschaft mit sorgsamer Unterstützung finden.
Mit der künftigen Pfarrleitung und den Seelsorgern werde im Rahmen der Zuständigkeitsabsprachen unter anderem gerade geklärt, wer für die Pfarrgemeinden Dietach und Gleink seelsorglich und priesterlich zur Verfügung stehen wird und wie weiterhin in allen Kirchen regelmäßig auch Eucharistie gefeiert werden kann.
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